Waldbühnen-Crew blickt auf eine arbeitsreiche Mondscheinkino-Saison zurück

Detmold. Nicht alle Filmfreunde, die am Samstagabend die &bdquo;long and winding road" zur Waldbühne hochgefahren waren, haben &bdquo;Yesterday" auch sehen können. Das Mondscheinkino war zum wiederholten Mal ausverkauft (wie auch am Sonntagabend), und zum wiederholten Mal hieß es am Samstag für alle ohne Ticket &bdquo;Hello Goodbye" schon an der Schranke.

So war es wieder eine "Hard Days Night" für die Männer und Frauen vor und hinter den Kulissen, die von mindestens 18 Uhr bis oft nach Mitternacht im Auftrag der Denkmalstiftung täglich für einen reibungslosen Ablauf des Waldbühnen-Programms sorgen – verantwortlich für Künstlerbetreuung und Kasse, Gelände- und Parkplatzaufsicht bei 25 Kinovorführungen, zwei Comedyabenden und das Vinorosso-Konzert.

Am Einlass stehen am Samstagabend Stefanie Hütte, Teamleiterin Hermannsdenkmal der Denkmalstiftung, und Matthis Bonifacius. Er studiert Maschinenbau und jobbt bei der Stiftung, kontrolliert freundlich die Karten, erklärt, wo geraucht werden darf und, für Anfänger, ob es freie Platzwahl gibt. &bdquo;Am Freitag mussten wir ,Avengers Endgame absagen", erzählt er. Zu windig. Nach &bdquo;Der Junge muss an die frische Luft" war es erst der zweite Film, der ausfiel. &bdquo;Die Leute haben meistens Verständnis. Ärger haben wir eigentlich nicht." Zumal ja jeder, der online gebucht hat, automatisch das Geld zurückerstattet bekommt.

Bis Windstärke 5 darf die Bühne bespielt werden. Auch an diesem Samstag steht Bonifacius in engem Kontakt mit Förster Stephan Radeck, beide haben entsprechende Apps auf dem Smartphone. Überhaupt sei es sehr friedlich, die Atmosphäre sei toll – erst einmal musste ein auffällig gewordener Besucher nach Hause geschickt werden. Nach den Filmen wird Müll und Vergessenes zusammengesucht. &bdquo;Dann machen wir das Licht aus, und dann reicht es auch." Ein &bdquo;Day in The Life" wie dieser macht müde.

Ohne Jonas Nagel von V3 Event Network aus Bielefeld säßen alle vor einer leeren Leinwand. Er stellt die Trailer zusammen und drückt im richtigen Moment die richtige Taste, um den Film zu starten. Dann sind da an diesem Samstagabend noch (auf der Bühne) der Musiker Rene Gröne, der mit Gitarre und Gesang für Unterhaltung bis zum Filmstart sorgt, und (hinter der Bühne) sein Bruder Christopher, der die Bühnentechnik im Griff hat.

Zufrieden sind die Caterer. Zwar bringen viele Besucher Tupperdosen mit Salat und Flaschen mit Bier von Zuhause mit, aber das Geschäft läuft. Felix Pawlcih zapft Bier für Infinity Events, die an einem weiteren Stand Nachos und Eis im Angebot haben. &bdquo;Läuft gut", sagt er. Je nach Andrang sei manchmal Zeit, Filme zu gucken. In der Grillbude nebenan kocht der Chef persönlich: Karl-Gustav Haberbeck ist vergangenes Jahr kurzfristig mit dem Currywurst- und Pommesverkauf eingesprungen, &bdquo;und es lohnt sich." Allerdings: &bdquo;Ich habe keine Zeit, einen Film zu gucken. Wenn der losgeht, bin ich nach einem langen Tag froh, Feierabend machen zu können."

Personal Die Denkmalstiftung setzt täglich zehn Mitarbeiter ein: Je zwei für Kasse und Auf- und Abbau sowie Geländekontrolle, je einen für Technik, Künstlerbetreuung, Parkplatzeinweisung sowie einen Leiter. Insgesamt sind 19 Mitarbeiter der Stiftung, kurzfristig Beschäftigte, Werkstudenten sowie einer aus der Forstabteilung im Einsatz.

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