Das Wandern soll den Tourismus voranbringen

Detmold . Für eine Erlebniswelt Wandern ist der Detmold ein prädestinierter Standort. Drei große Routen könnten sich anbieten, indem das Hermannsdenkmal und die Externsteine in das Szenario eingebunden werden. Das stellte Stephan A. Vogelskamp von der Agentur Noah dem Fachausschuss für Tourismus und Kultur vor. Es ist das Resultat aus einer 120.000 Euro teuren Studie, die den Tourismus voranbringen soll.

Auf gutem Weg Und diese Studie ist dick und detailliert. Sie umfasst mehr als 100 Seiten und listet exemplarische an diversen Beispielen Detmolds Chancen auf, bietet Analysen und Empfehlungen. In der Summe bescheinigen die Gutachter der Stadt mit ihren vielen Attraktionen bereits auf einem guten Weg zu sein und wichtige Entwicklungen bereits eingeleitet zu haben: Am Hermannsdenkmal tue sich etwas, an der Adlerwarte ebenfalls, weiter sollten die Tourist-Info und das Wanderzentrum WALK am Hermann digital aufgerüstet werden (siehe weiterer Text).

Und das sei wichtig, denn, so Vogelskamp: &bdquo;Touristen erwarten heute Erlebnisse. Man braucht rote Fäden und eine Dramaturgie. Reisen ist heute nicht mehr nur der Verkauf einer Dienstleistung. Es reicht nicht mehr, nur Service bereitzustellen, sondern die Kunden wollen Führung, Begleitung und wissen: Was kann ich am Zieltort erfahren und erleben?"

Verbesserung der Vernetzung Wandern sei der Trendsport Nummer Eins in Deutschland und habe Wachstumsraten. Der naturnahe Tourismus spiele insgesamt eine große Rolle." Detmold habe da viel zu bieten – doch auf die Vernetzung komme es an. In einem Radius von drei bis sieben Kilometern von der Innenstadt aus ließen sich zum Beispiel Wanderrouten etablieren, die – entlang der Detmolder Sehenswürdigkeiten und Erlebnisorte – zu den Externsteinen oder zum Hermann führen. Diese gelte es aber, gut zu verankern, sprich: Es ei bedeutsam, dass alle wichtigen touristischen Orte gut mit dem Bus erreicht werden könnten, dass es Leitsysteme und Shuttleverkehre gebe, Touch-gesteuerte Informationssysteme und symbolische Ein- und Ausstiegstore von Routen, zum Beispiel so etwas wie den Hermanns-Fuß auf dem Theatervorplatz.

Es müssen Strategien entwickelt werden Die Potenziale sind da – doch was tun? Gutachter Stephan A. Vogelskamp stellte heraus: &bdquo;Meine Agentur kennt Detmold schon ganz gut. Wir haben hier verschiedene Projekte betreut, unter anderem die ISG Krumme Straße oder Hermann van Veen auf der Waldbühne." Er könne also aus langjähriger Anschauung und dem aktuellen Kenntnisstand sagen, dass Detmold seine touristisch wertvollen Areale aufwerten müsse. &bdquo;Bei der Adlerwarte soll es passieren, am Hermannsdenkmal auch" so Vogelskamp.

Sehr bedeutend sei außerdem, dass Detmold derzeit einen Stellplatz für Wohnmobilisten einrichte – sie seien eine wachsende und sehr treue Zielgruppe. Für die am Wandern interessierten Gäste gebe es jedenfalls sehr viele gute Möglichkeiten in und um Detmold herum. Doch müssten sich alle Beteiligten nun gemeinsam an einen Tisch setzen, um Strategien zu entwerfen. Dabei müsse es auch darum gehen, die Detmolder &bdquo;Highlights" zu entwickeln – damit Touristen keine kontraproduktiven Enttäuschungen erleben.

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