Keine Aufstockung der Hiddeser Grundschule - jetzt kommen Container

Detmold-Hiddesen. An der Grundschule in Hiddesen herrscht Platzmangel. Der Raum für den Unterricht und zur Betreuung der Kinder ist viel zu gering. So weit sind sich alle Seiten einig. Wie genau jetzt Abhilfe geschaffen werden soll, dazu gibt es verschiedene Ideen. Im Schulausschuss entwickelte sich dazu eine längere Aussprache. Am Ende gab es einen Kompromiss, die wesentliche Entscheidung aber wurde vertagt.

Drei Container wird die Stadt beschaffen. Sie sollen als Provisorium auf das Schulgelände kommen. Dieser Beschluss wurde im Schulausschuss gefasst – einstimmig. Keine Einigkeit konnte allerdings in der Frage hergestellt werden, wo die Übergangslösung künftig stehen soll. Dem Vorschlag der Verwaltung wollten die Mitglieder des Ausschusses nicht direkt zustimmen, nachdem klar wurde, dass man sich an der Schule eine andere Lösung wünscht. &bdquo;Dagegen wollen wir uns nicht stellen. Uns ist der Wille der Eltern und Schulvertreter in dieser Frage wichtig", sagte Uwe Wedel für die Fraktion der Christdemokraten. Aus den Reihen der übrigen Parteien gab es Zustimmung zu dieser Sicht.

Die Stadtverwaltung hatte vorgeschlagen, die drei Container auf dem Schulhof aufzustellen. Unmittelbar vor dem Haupteingang des Gebäudes. So würde dort Platz geschaffen für zwei Gruppenräume der offenen Ganztagsbetreuung, einen Vorflur und ein Lager. Damit wolle man den Anforderungen des Schulentwicklungsplanes gerecht werden. Dieser sieht für Hiddesen bereits im laufenden Schuljahr einen Betreuungsbedarf für sechs Gruppen vor.

Keine Dauerlösung in Sicht Argumente für die Containerlösung auf dem Schulhof seien unter anderem die gute Anbindung zu den bestehenden Räumen der Ganztagsbetreuung direkt gegenüber und die Schüler könnten die bestehenden Toiletten gut erreichen. Außerdem liefere der asphaltierte Schulhof ein gutes Fundament. Die Schulkonferenz der Grundschule Hiddesen hingegen hatte sich einstimmig dafür ausgesprochen, die Container übergangsweise auf dem Sportplatz aufzustellen, hinter dem Schulgebäude. Eine Übergangslösung an diesem Ort sei für die Abläufe des Schulalltages praktikabler. Aus den Reihen von FDP und Grünen wurde noch ein dritter Vorschlag ins Spiel gebracht – nahe an den Vorstellungen der Schule. Demnach würden die Container auf den Sportplatz kommen, allerdings auf der anderen Seite des Areals.

Abschließende Klärung gab es an dieser Stelle ebenso wenig wie bei der Frage, welche langfristige Dauerlösung in Sachen Raumbedarf angestrebt werden solle. Seitens der Schule wurde der Wunsch geäußert, eine Planung aus dem Jahr 2004 weiter zu verfolgen. Damals wurde überlegt, das bestehende Gebäude zu vergrößern, durch eine Aufstockung.

Dazu gab es von der Verwaltung eine klare Absage. Zwischenzeitlich hätten sich viele Vorschriften geändert, insbesondere im Bereich Brandschutz. Eine Aufstockung der Gebäude, wie seinerzeit geplant, sei heute nicht mehr machbar. Realistischer sei nach Auffassung der Stadtverwaltung ein Neubau an anderer Stelle.

Nach einer längeren Aussprache zu den Themen entwickelten Christdemokrat Uwe Wedel und der Ausschussvorsitzende Rainer Friedrich (SPD) einen Kompromissvorschlag: Zunächst einmal werde nur grundsätzlich über die Beschaffung der Container abgestimmt. Diese Frage müsse schnell geklärt werden, ergänzte dazu der erste Beigeordnete Frank Hilker, andernfalls bekomme die Stadt Schwierigkeiten mit der rechtzeitigen Beschaffung zum kommenden Schuljahr. Zu den übrigen Fragestellungen solle die Verwaltung neue Vorschläge ausarbeiten. Dem stimmte der Ausschuss zu.

Videoüberwachung auf Schulhof Die Grundschule Hiddesen wünscht sich für ihr Gelände eine Videoüberwachung. So sollen unter anderem Schäden durch Vandalismus auf dem Gelände verringert werden. Im Ausschuss wurde ein entsprechender Antrag zunächst einmal nur zur Kenntnis genommen. Es gab jedoch erste grundsätzliche Äußerungen. Ortsbürgermeister Wilfried Mellies sagte etwa, dass dringender Handlungsbedarf bestehe. Seit es das Kleinspielfeld auf dem Schulhof gebe, sei die Lage vor Ort stetig schlimmer geworden. Von der Verwaltung gab es hingegen Bedenken, inwiefern eine Videoüberwachung mit dem Datenschutz in Einklang zu bringen sei.

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