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Detmolder Erlebnis-Einkauf ist in Planung

Jana Beckmann

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Detmolder Innenstadt - © Torben Gocke
Detmolder Innenstadt (© Torben Gocke)

Detmold. Wie geht es weiter mit der Detmolder Innenstadt? Wir lässt sie sich weiter beleben und noch attraktiver für die Kunden machen? Mit Fragen wie diesen befasst sich unter anderem auch das Stadtmarketing, das mit personellen Neuerungen und einigen Projekten ins neue Jahr gestartet ist.

Das Team, das 2,5 Stellen umfasst, ist zum 1. Januar um Hans Müller-Hisje ergänzt worden. Der Fachmann für Event- und Tourismusmarketing, der zudem in Horn-Bad Meinberg tätig ist, soll sich mit einer halben Stelle um verschiedene Projekte im Bereich Einzelhandel kümmern. „Zum einen planen wir Familiensamstage am 16. Mai und am 19. September", berichtet Dörte Pieper, Fachbereichsleiterin Kultur, Tourismus, Marketing und Bildungseinrichtungen.

Dabei geht es darum, ein Rahmenprogramm als Ergänzung zum Einkaufen zu bieten und die Menschen somit länger in der Stadt zu halten. Erste Ideen reichen von einer digitalen Rallye für Jugendliche bis hin zu kulturellen Angeboten. Dabei sollen auch Institutaionen einbezogen werden. „Es geht in Richtung Erlebniseinkaufen", erklärt Frank Hilker, Erster Beigeordneter der Stadt Detmold.

Gutscheinkarte und Familiensamstage

Als zweites Projekt ist eine Gutscheinkarte geplant. Dabei soll es sich laut Hilker nicht um eine reine Geschenkkarte handeln. Auch Arbeitgeber sollen angesprochen werden, da man auch darauf einzahlen könne. Die Karte solle digital nutzbar sein, und zwar möglichst ohne zusätzliches Endgerät – so dass im Idealfall auch Markthändler sie annehmen können.

Neben derartigen Projekten, die das Stadtmarketing anschiebt, soll es auch einen neuen Arbeitskreis zur Belebung der Innenstadt geben. Neben der Stadt sind unter anderem die Werbegemeinschaft, die Industrie- und Handelskammer, der Einzelhandelsverband, der Hotel- und Gaststättenverband sowie „Haus und Grund" als Vertreter der Hauseigentümer vorgesehen. Die konstituierende Sitzung ist für Februar geplant. „Es geht darum, gemeinsam Projekte anzuschieben", sagt Fachbereichsleiterin Dörte Pieper.

Dabei solle das Rad nicht neu erfunden werden. Immerhin hat es im Rahmen des ISEK-Projekts „Einzelhandel in der historischen Innenstadt" bereits Arbeitskreise gegeben, die viele Ideen gesammelt haben – von einheitlichen Öffnungszeiten bis hin zu Sonnenschirmen. Für die Umsetzung müssen Eigentümer, Händler und andere Akteure jedoch an einem Strang ziehen. Deshalb solle in dem Arbeitskreis besprochen werden, was noch offen sei und wie die Punkte umgesetzt werden könnten.

Eine Absage gibt es momentan für den Einsatz eines Innenstadtmanagers. „Ein Innenstadtmanager allein kann wenig bewirken. Er braucht es Partner, mit denen er Lösungen finden kann", sagt Bürgermeister Rainer Heller. Neben Projekten und neuen Formaten gehe es dabei auch darum, wie es mit dem Einzelhandel generell weiter gehe und wie beispielsweise das Thema Digitalisierung behandelt wird. „Einzeln handeln funktioniert nicht mehr", betont der Bürgermeister. Es müsse vielmehr eine gemeinsame Attraktivierung und Vermarktung geben. „Wenn wir das verpennen, verliert die Innenstadt."

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