Zukunft des Real-Marktes in Detmold steht fest

Detmold. &bdquo;Jetzt wirds Kaufland" steht auf den Plakaten im Real-Markt: Ab 3. Februar soll demnach umfirmiert werden. Das Kartellamt hatte mit einer Entscheidung vom 22. Dezember den Weg frei gemacht für die Übernahme von bundesweit 92 Märkten. Kaufland wird dann zwei Standorte in Detmold haben – den neuen an der Klingenbergstraße und den bisherigen an der Ernst-Hilker-Straße. Laut dem Unternehmen gebe es das in anderen Städten auch.

Wirksam wird die Übernahme laut Kaufland aber schon ein paar Tage früher. &bdquo;Zum 1. Februar übernimmt Kaufland den Real-Markt in Detmold in der Klingenbergstraße", teilt das Unternehmen in mit. &bdquo;Dadurch erhalten die rund 100 Real-Mitarbeiter eine neue berufliche Perspektive. Gemeinsam mit den neuen Kolleginnen und Kollegen von Real wird Kaufland den Markt erfolgreich weiter betreiben. Für die Kunden bleibt er als Nahversorger für Lebensmittel und alles für den täglichen Bedarf erhalten."

Am Montag, 1. und Dienstag, 2. Februar bleibe der Markt geschlossen. An diesen beiden Tagen wird er mit neuer Ware beliefert, die Obst- und Gemüseabteilung wird umgebaut und die Waagen- und Kassensysteme ausgetauscht. Bereits am Mittwoch, 3. Februar können die Kunden bei Kaufland in der Klingenbergstraße einkaufen. In den folgenden Wochen wird der Markt entsprechend dem Kaufland-Konzept umgebaut und modernisiert. Die Maßnahmen werden bei laufendem Betrieb durchgeführt, so dass die Kunden auch während dieser Zeit wie gewohnt einkaufen können.

Schnelle Entscheidungen in Detmold Bereits kurz vor Silvester waren im Real Schilder über den Waren-Abverkauf aufgestellt worden. &bdquo;Ein Datum für die Schließung des Marktes gibt es noch nicht", sagte zu diesem Zeitpunkt noch Markus Jablonski aus der Real-Unternehmenskommunikation. Und Kaufland hatte signalisiert: Im ersten Quartal 2021 beginne Schritt für Schritt die Übernahme der Real-Märkte. Dann erst sollten auch weitere Informationen zur Zukunft des Detmolder Real- und Kaufland-Marktes folgen.

Damit ging es – ganz zum Anfang des neuen Quartals – im Detmolder Fall nun doch sehr schnell. &bdquo;Dies ist eine gute und wichtige Entscheidung für die Mitarbeiter, Kunden und Märkte", hatte Ralf Imhof, Vorsitzender der Geschäftsleitung Kaufland Deutschland, in einer Pressemitteilung zur Übernahme erklärt. Und Unternehmens-Sprecherin Andrea Kübler ergänzt hierzu: &bdquo;Durch die Integration dieses Real-Marktes werden wir in Detmold zukünftig zwei Märkte betreiben. Bei bundesweit über 670 Standorten sind wir in vielen Städten mit mehreren Märkten vertreten."

Kaufland seit 2009 in Detmold Kaufland gibt es in Detmold seit Ende Januar 2009: Zum 31. Januar schloss dort der Toom. Bis zur Eröffnung des Nachfolgers Kaufland gab es Provisorien, und danach standen viele Sanierungen an, die sich bis in den Herbst erstreckten. Das Schließen des Toom-Marktes hatte mit sich gebracht: Alle anderen Nahversorger waren rappelvoll, der Parkplatz des Real platzte täglich aus allen Nähten. Auch im Elektromarkt – damals Promarkt – wurde massiv umgebaut. Ergänzend plante das Neckarsulmer Kaufland-Unternehmen eine Marktmeile in den künftigen Geschäftsräumen sowie einen integrierten Getränkemarkt – dieser befand sich bislang separat am Toom. An weiteren Fachgeschäften und Dienstleistern schwebten den Planern ein Bäcker, ein Imbiss, ein Blumengeschäft, eine Apotheke, eine Poststelle und weitere vor.

Die Umfirmierung zum Kaufland brachte 2009 politische Entscheidungen mit sich. Weil der Bebauungsplan aus den 60er Jahren an Ort und Stelle pauschal großflächigen Einzelhandel zuließ, hatte der Stadtentwicklungsausschuss ihn mit dem Ziel aktualisiert, eine weitere Ausbreitung von Handelsflächen, die unter anderem relevant für das Zentrum Detmolds sein könnten, zu unterbinden. Der vorherige Bebauungsplan für den Bereich an der Ernst-Hilker-Straße gab es noch her, solchen anzusiedeln – im Prinzip hätte damals sogar ein neuer Einzelhandelsmarkt auf dem Parkplatz gebaut werden können, ohne dass die Stadt das hätte verhindern können. In der Folge waren auch die Bebauungspläne für andere Einzelhandelsstandorte aktualisiert worden – auch für den Noch-Real an der Klingenbergstraße, der nun auch bald ein Kaufland werden wird.

Sprecherin Andrea Kübler: &bdquo;Die neuen Kolleginnen und Kollegen von Real und insbesondere die Führungskräfte haben langjährige Erfahrung im Einzelhandel. Sie sind die Experten vor Ort, kennen das Geschäft und die Kunden. Zusammen werden wir ein Team, um die Märkte erfolgreich weiter zu betreiben." Die rechtlichen Grundlagen bei Übernahmen seien außerdem klar geregelt: &bdquo;Wir übernehmen die Arbeitsverhältnisse mit ihren jeweiligen Rechten und Pflichten. Wir sind ein verlässlicher Arbeitgeber, stehen zum Tarifvertrag des Einzelhandels und werden dies auch in Zukunft tun."

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