Detmold. Rund 14.500 Haushalte in Teilen Detmolds sind aktuell von der Verkeimung des Trinkwassers betroffen. Die Detmolderinnen und Detmolder in den jeweiligen Ortsteilen müssen ihr Wasser aktuell abkochen. Welche Orte und Straßen das sind und worauf Anwohner achten müssen, erfahren Sie hier.
Unmittelbar nach Bekanntwerden der erneuten Verkeimung wurden die Desinfektionsanlagen gemäß Anordnung des Gesundheitsamtes wieder aktiviert, berichten die Stadtwerke. Parallel dazu sei die kurzfristige und engmaschige Beprobung des Trinkwassers erneut aufgenommen worden.
Künftig UV anstatt Chlor
„Der Weiterbetrieb der Chlordesinfektion ist aktuell als unvermeidbare Sofortmaßnahme notwendig, um die Trinkwassersicherheit im betroffenen Gebiet zu gewährleisten. Sobald die Laborproben wieder dauerhaft unauffällig sind, ist davon auszugehen, dass das Gesundheitsamt das Abkochgebot aufheben wird“, so die Mitteilung.
Um künftig auf eine Chlordesinfektion verzichten zu können, ist nun der Einbau einer UV-Desinfektionsanlage vorgesehen. Diese Maßnahme sei mit weiteren baulichen und investiven Anpassungen an den Anlagen verbunden und diene der langfristigen Absicherung der Trinkwasserqualität.
Stadtwerke auf Spurensuche
Bereits im August sei eine von insgesamt drei Gewinnungsanlagen als möglicher Verursacher lokalisiert worden, teilen die Stadtwerke auf Nachfrage mit. Nach dem damals ausgesprochenen Abkochgebot seien alle anschließenden Proben unauffällig gewesen. Die vom Gesundheitsamt angeordneten Desinfektionsmaßnahmen hätten umgehend Wirkung gezeigt.
Im Anschluss seien alle drei Gewinnungsanlagen durch ein spezialisiertes Brunnenbauunternehmen eingehend untersucht worden. „Dabei konnte keine eindeutige Ursache direkt an den Brunnen festgestellt werden“, heißt es. Auch weitere Beprobungen hätten keine Auffälligkeiten ergeben, sodass das Gesundheitsamt die Freigabe zur Aufhebung der Desinfektionsmaßnahmen vor rund zwei Wochen erteilte.
Die nun erneut aufgetretene Verunreinigung müsse eine andere Ursache haben. Nach aktuellem Stand sei voraussichtlich von einem Ursprung im Bereich einer Brunnenanlage auszugehen. Sobald neue Erkenntnisse vorliegen, wollen die Stadtwerke die Öffentlichkeit informieren.