Kontaktlose Ausleihe: So arbeiten die Stadt- und die Landesbibliothek

Detmold. In Zeiten des Corona-Lockdowns verbringen die meisten Menschen einen Großteil ihrer Zeit daheim. Was aber tun, damit neben Home Office und erzwungener Isolation keine Langeweile in den eigenen vier Wänden aufkommt? Viele greifen als Ausgleich zu Büchern, Brettspielen, Filmen oder CDs und leihen diese in der Stadtbibliothek aus. Auf der anderen Seite stehen Schüler, Lehrer und Studenten, die gerade in Pandemie-Zeiten auf das richtige Lernmaterial angewiesen sind. Erster Ansprechpartner in Sachen Literaturbeschaffung: Die Landesbibliothek.

Wegen der Pandemie sind beide Einrichtungen allerdings zum zweiten Mal vorübergehend geschlossen worden. Damit dennoch niemand auf seine benötigten Medien verzichten muss, haben sich die Leitungen und Mitarbeiter etwas einfallen lassen – natürlich kontaktlos und unter Einhaltung strenger Hygieneregeln.

In der Stadtbibliothek funktioniert die Ausleihe per Terminvergabe. Wer ein Medium ausleihen möchte, kann das über den Online-Katalog machen. Die Auswahl ist derzeit auf fünf Medien pro Ausweis begrenzt. &bdquo;Das war während des ersten Lockdowns noch nicht so, personaltechnisch ist es anders aber nicht möglich", sagt die stellvertretende Leiterin Katja Blume. Anschließend wird dann eine Mail mit den gewünschten Medien an die Stadtbibliothek geschickt. &bdquo;Dabei sollte natürlich schon bei der Auswahl darauf geachtet werden, dass die ausgesuchten Medien auch verfügbar sind", sagt Blume. Diese müssen zuvor auf die Merkliste gepackt werden und dann per Screenshot der Mail angehängt werden."

&bdquo;Wem diese Übermittlung nicht möglich ist, der sollte in der Mail neben dem Verfasser und dem Titel auch den Standort angeben", sagt die stellvertretende Leiterin. Beispiele dafür finden sich auf der Homepage. &bdquo;Zur Not geht das Ganze auch telefonisch." Per Mail mit dem Betreff &bdquo;Medien-Wunsch" muss dann noch angegeben werden, wann die Medien abgeholt werden. Das geht von dienstags bis freitags von 10 bis 16.30 Uhr. Außerdem muss die Ausweisnummer angegeben werden.

Rückgabe über Kasten am Haupteingang

Anschließend gibt es einen Termin, zu dem die ausgesuchten Medien am Hintereingang abgeholt werden können. Dazu hält der Kunde seine Karte gegen die Scheibe, tritt zurück und der Mitarbeiter stellt die Tüte mit den bestellten Medien vor der Tür ab. Die Rückgabe erfolgt über den entsprechenden Kasten vor dem Eingang. &bdquo;Wie viele Kunden kommen, ist immer tagesformabhängig", sagt Katja Blume. &bdquo;Im Durchschnitt sind es pro Tag etwa dreißig, das schwankt aber."

Auch in der Landesbibliothek setzt man auf eine kontaktlose Ausleihe. Dr. Christine Rühling ist froh, diese Möglichkeit anbieten zu können. Sie leitet die Abteilung Publikumsservice und organisiert diese Alternative. &bdquo;Besonders für Schüler, die jetzt ihre Facharbeiten schreiben müssen oder Studenten ist das ein wichtiger Service, um an Literatur zu kommen", sagt Rühling. &bdquo;Normalerweise führen wir dazu auch persönliche Sprechstunden durch. Das muss jetzt natürlich am Telefon stattfinden."

Das Info-Telefon ist montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr besetzt. &bdquo;Die Kollegen geben auch Hilfestellung, wenn es Probleme mit der Ausleihe gibt oder jemand eine Nutzerkarte beantragen möchte", erklärt Dr. Christine Rühling. &bdquo;Für Fachfragen stehen die Mitarbeiter auch per gerne per Mail zur Verfügung."

Versorgung soll sichergestellt werden

Regulär müssen aber auch in der Landesbibliothek die Medien über den Katalog bestellt werden und können am nächsten Werktag abgeholt werden. Sie liegen ab dem Bestelldatum für fünf Tage zur Abholung bereit. Die erfolgt über den Eingang an der Hornschen Straße. &bdquo;Da dort so viel Platz ist, und wir die Medien über eine Schiebetür ausgeben können, ist das Abstandhalten in der Regel kein Problem", sagt Rühling. Die Rückgabe erfolgt ebenfalls dort. Eine Quittung gibt es dann per Mail. Auch die Fernleihe ist inzwischen wieder möglich.

&bdquo;Der Schutz unserer Kunden und Mitarbeiter hat oberste Priorität, gleichzeitig möchten wir aber natürlich auch weiter die Versorgung unserer Kunden sicherstellen und sind froh, dass diese trotzdem kommen." Die Anzahl sei allerdings etwas zurückgegangen. Etwa hundert Bestellungen bearbeiten die Mitarbeiter pro Tag. &bdquo;Wer nicht unbedingt etwas benötigt, wartet eben lieber". Eine Höchstanzahl an Medien, die pro Kunde ausgegeben werden, gibt es in der Landesbibliothek nicht. Einen Service gibt es übrigens sowohl in der Stadt- als auch in der Landesbibliothek. Bei beiden fallen derzeit keine Mahngebühren an.

Weitere Informationen zu den Ausleihen gibt es im Internet auf der Homepage der Stadt Detmold und unter www.llb-detmold.de.

Kontaktlose Ausleihe: So arbeiten die Stadt- und die Landesbibliothek

Saatgutbibliothek Detmold: Lippische Gemüsesorten wachsen nun auch auf Gran Canaria

Drei Magier wirken ihren „dunklen“ Zauber im Lippischen Landesmuseum Detmold

Wegen Bakterien: Wasser muss in Teilen Detmolds schon wieder abgekocht werden

Neues Umfeld für den Hermann: Siegerentwurf bleibt bis Mittwoch geheim

Einbrecher scheitert in Spork-Eichholz an der stabilen Wohnungstür

Detmolder Kita wird Ziel von Einbrechern

Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Weiterlesen mit LZplus!

0,99 Euro im ersten Monat

Weiterlesen mit LZplus