"Owls 'n' Bats"-Festival: 500 Fans feiern auf der Waldbühne

Detmold-Hiddesen . &bdquo;Endlich normale Leute", heißt es auf einem T-Shirt, das sich mit seinem Träger zu den melancholischen Klängen der Band Rosi in den Reihen der Waldbühne am Hermannsdenkmal bewegt. Endlich kann sich die Szene rund um das &bdquo;Owls n Bats"-Festival nach zweijähriger Zwangspause wieder treffen.

Das Wetter am Samstag meint es gut mit den Eulen und Fledermäusen. Durchgehend strahlender Sonnenschein, was den ein oder anderen in seinen schwarzen Klamotten gehörig ins Schwitzen bringt und dazu führt. Aber egal – wichtiger ist, dass man sich endlich wiedersehen und unterhalten kann. Von kleinen Kindern bis ins höhere Alter ist jede Generation vertreten. Einige sind seit den Anfängen des Festivals regelmäßig dabei, für andere ist es das erste Mal. Wie für Birgit Lutzer, die heute mit ihrer Tochter das &bdquo;Owls n Bats" besucht. &bdquo;Das Publikum ist entspannt und vielfältig und die Kulisse ist traumhaft", fasst sie ihre Eindrücke zusammen. &bdquo;Ich bin richtig glücklich."

Eine Ausreißerband Glücklich ist auch Veranstalter Matthias Reimann: &bdquo;Die Stimmung ist super, unser Hygienekonzept funktioniert wunderbar. Wir können hier ganz stark auf die Eigenverantwortlichkeit der Besucher zählen", bilanziert er, sichtlich erleichtert die organisatorischen Hürden im Vorfeld überwunden zu haben und den Besuchern nun ein fast normales Festival bieten zu können. &bdquo;Die beiden größten Schwierigkeiten waren die Line-Up-Änderungen und der personalisierte Ticketverkauf", sagt der Veranstalter. Das Festival sei eigentlich immer international ausgelegt gewesen – Bands aus dem Ausland hätten aber pandemiebedingt nicht einreisen können oder wollen, so dass eine andere Lösung gefunden werden musste.

Nun spielen &bdquo;The Underground Youth" aus Großbritannien und &bdquo;Night Nail" aus L.A., die zurzeit in Berlin leben und damit sowohl dem internationalen Anspruch des Festivals gerecht werden als auch problemlos anreisen konnten. Die einzige Band, die tatsächlich aus dem Ausland gekommen ist, ist &bdquo;Culk", eine junge Formation aus Österreich. &bdquo;Culk ist eigentlich eher eine Ausreißer-Band, die nicht so ganz szenetypisch ist", erklärt Matthias Reimann. Gesellschaftskritische Texte, schwere Gitarrenklänge und die Stimme der Leadsängerin Sophie Löw machen die Musik zugleich verletzlich und stark und werden vom Publikum mit Begeisterung aufgenommen. Applaus und Jubelrufe schallen von den Rängen in Richtung Bühne.

Hier hat jeder seinen fest zugewiesenen Sitzplatz, der aber verlassen werden darf, um auf dem Schattenmarkt zwischen Traumfängern, Möbeln und Klamotten zu stöbern, sich mit vegetarischer oder veganer Kost zu versorgen oder um einfach miteinander zu plaudern. Hier und da ploppt eine Bierflasche zwischen hochtoupierten und gefärbten Haaren, Nieten, Netzstrumpfhosen und Tattoos. Eigentlich alles wie immer – nur das Tanzen und ausgelassene Feiern eng aneinandergedrängt vor der Bühne fehlt. Die Besucher bleiben in ihren Gruppen, tragen Maske, wenn es sein muss. Jeder Besucher, egal ob schon geimpft oder genesen, musste einen negativen Corona-Test vorweisen. Ein Konzept, das die Veranstalter wenn nötig beibehalten wollen. Matthias Reimann, fügt aber hinzu: &bdquo;Wenn es nächstes Jahr ein normales &bdquo;Owls n Bats" geben kann, dann würd ich laut &bdquo;Hurra!" schreien."

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