"Geschichten von Menschen und Tieren" im Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte

Detmold. Russland und Deutschland, eine lange Geschichte verbindet die beiden Länder. Kriege, die gegen oder miteinander geführt wurden, sowie ein großer Kulturaustausch. Auch Kindergeschichten gehören zu den Erzählungen dieser Verbindung. Diese schreibt und illustriert der 1944 geborene Künstler A.T. Schaefer.

Der Autor und Fotograf hat im Landestheater das neu aufgelegte Buch &bdquo;Geschichte von Menschen und Tieren" und seine damit zusammenhängende Ausstellung vorgestellt, eine Arbeit zu der er schon als Kind von seiner sowjetischen Großmutter inspiriert wurde. Die Vorlage des jetzigen Werkes wurde 1885 erstmals veröffentlicht.

Die Lithographie gefiel ihm immer ganz besonders, aber es störte ihn, dass es nicht für alle Geschichten Bilder gab. Die Ausstellung seiner Fotografien im Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte in Detmold erklärt A.T. Schaefer so: &bdquo;Die ganze Geschichte basiert darauf, dass ich schon als Kind die Bilder vermisste, die ich mit den heutigen Techniken und Fähigkeiten machen kann."

Die Wände sind voll von Bildern, ein Gemisch aus Fotografien und Malereien, die er aus seinem Buch vergrößern ließ. &bdquo;Das Problem waren nicht die exotischen Tiere, sondern die hier einheimischen. Das Bild vom Otter hat ein Vierteljahr gedauert", berichtet er. Es habe lange gedauert, bis er das Tier in genau der Situation, die er von den Geschichten kannte, gefunden und fotografiert hatte. Viele davon habe er in Detmold gefunden. Darum stellte er in Detmold aus.

Tiere aus Detmold

Die Verbindung zur Residenzstadt wurde im Laufe der Zeit enger. &bdquo;Die schwarzen Schwäne schwammen im Schlossgraben", sagte A.T. Schaefer über ein Tier, welches er für sein Buch fotografierte. Auch der Fuchs käme aus Detmold. Den habe er ins Jagdzimmer des Schlosses umstellen dürfen. Außerdem ist Detmold der Standort des Museums für Russlanddeutsche Kulturgeschichte. Dort findet jetzt die Ausstellung statt.

Der Bundeskulturbeauftragte für Russlanddeutsche Kulturgeschichte Edwin Warketin vermittelte den Kontakt zwischen Museum und Künstler. &bdquo;Erstaunlich zeitgemäße Ansicht zum Tierwohl", sagte Warketin über die russischen Kindermärchen.

Museumsleiter Kornelius Ens stellte in Bezug auf die Ausstellung fest: &bdquo;Mich interessieren Menschen und ihre Geschichten mit Tieren." Er selbst habe als Kind viele Unterhaltungen mit seinem Berner Sennenhund geführt und dabei gemerkt, dass er gerne erzähle. Auch das habe das Interesse an dem Ausstellen dieses Projektes geweckt, die Art wie Mensch und Tier in den Geschichten miteinander umgehen.

Die Ausstellung kann im Museum für Russlanddeutsche Kulturgeschichte noch bis Jahresende von Dienstag bis Freitag von 14 bis 17 Uhr, am Samstag von 11 bis 17 Uhr und am ersten Sonntag des Monats von 15 bis 18 Uhr besichtigt werden.

Weitere Informationen unter www.russlanddeutsche.de

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