Adlerwarte Berlebeck geht in die Verlängerung

Detmold. Erst der Lockdown im Frühjahr, dann die Corona-Schutzauflagen – auch das zweite Pandemie-Jahr hat so manche Herausforderung für die touristischen Attraktionen in Detmold mit sich gebracht. Das Freilichtmuseum, der Vogelpark Heiligenkirchen und der Kletterpark am Hermannsdenkmal haben die Saison mittlerweile beendet. Ein neues Konzept wird dagegen auf der Adlerwarte Berlebeck erprobt.

&bdquo;Wenn alles andere schließt, fliegen wir weiter", erklärt Adlerwartenleiter Klaus Hansen die Idee, die dahinter steckt. Normalerweise wäre die Saison zum 1. November zu Ende gegangen, dieses Mal läuft sie voraussichtlich bis zum 19. Dezember weiter. &bdquo;Das hatten wir eigentlich schon im vergangenen Jahr ausprobieren wollen. Wir merken: Die Leute wollen raus", begründet der Leiter. Und da ohnehin weiter trainiert werde, würden nun auch die Flugshows länger angeboten – und zwar täglich ab 11 und ab 13 Uhr. 15 Uhr wäre laut Hansen zu spät, weil es früher dunkel wird.

Schwierige Saison

Unter der Woche seien zudem Schulklassen vor Ort. Die Angebote der Zooschule seien ausgeweitet worden, auch in den Wintermonaten. Die Terrasse sei winterlich dekoriert worden, am Wochenende würden Basteleien für Kinder angeboten, während die Erwachsenen bei Glühwein, Punsch oder Kakao verweilen könnten. &bdquo;Letzte Woche ist das Angebot bereits gut angenommen worden. Wenn es nicht regnet, zieht es die Leute raus", sagt Hansen. Die Adlerwarte reagiere damit auf einen wachsenden Bedarf. Am Ende des Jahres wolle man schauen, ob es sich gelohnt habe und die schwierige Saison zu einem guten Abschluss gebracht werden konnte.

Begonnen hatte sie in diesem Jahr erst nach dem Lockdown am 22. Mai und auch danach gab es einige Herausforderungen aus der Corona-Schutzverordnung zu bewältigen. Während die größeren Zoos einfach ihre Häuser schlossen und lediglich auf die Außengelände einluden, galten in Berlebeck andere Voraussetzungen. &bdquo;Die Adlerwarte lebt von den Vorführungen. Und da sind wir schnell aus dem Bereich ,Zoo heraus und es greift der Passus ,Veranstaltungen", berichtet Hansen.

In enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt habe man sich herangetastet – erst mit zwei Flugshows mit maximal 80 Teilnehmern, dann über den Sommer mit 120 Teilnehmern. Entsprechend seien auch nicht die Besucherzahlen aus den &bdquo;normalen" Jahren erreicht worden. Dazu kam ein hoher personeller Aufwand, den Desinfektion, Nachweiskontrollen, Online-Ticket-Verkauf und mehr mit sich brachten.

Eisstock-Curling im Hangar 21

Als positiv habe sich erwiesen, den Kiosk auf den Vorplatz zu verlegen. Die Gäste seien auf diese Weise nicht nur nach den Vorführungen schneller rausgelenkt worden, sondern es sei auch durch den Spielplatz und die vorbei kommenden Wanderer mehr verzehrt worden. Der Umsatz im Gastronomie-Bereich, für den ein Container umgebaut worden sei, habe zugelegt. &bdquo;Das war eine gute Entscheidung. So sind wir halbwegs ordentlich durch das Corona-Jahr gekommen", sagt der Leiter.

Nach einer Pause in 2020 geht es im Hangar 21 mit den &bdquo;Eisspielzeiten" weiter, die am vergangenen Wochenende gestartet sind. &bdquo;Die Gruppen fragen fleißig an. Die Nachfrage ist da", berichtet Lutz Heinemann von &bdquo;Interakteam". Bei dem Eisstock-Curling auf Hallenboden, also ohne Eis, gilt die 3G-Regel. Teilnehmen kann, wer vorab eine Bahn gebucht hat, und geimpft, genesen oder getestet ist. In der Halle besteht Maskenpflicht. An der Bahn, an der gespielt wird, darf der Schutz abgesetzt werden.

&bdquo;Pro Gruppe können maximal zwölf Leute spielen, die Gruppen haben Abstand zwischen einander. Entsprechend ist die Sache gut kontrollierbar", urteilt Heinemann. Zwischen den Spielzeiten, die immer um 16.30 und 19 Uhr beginnen, wird desinfiziert. Neu ist in diesem Jahr, dass es auch besondere Öffnungszeiten für Schülergruppen gibt. Diese können immer Freitagvormittags spielen. Das Catering-Angebot bleibt bestehen. Während in der Halle Getränke gekauft werden können, sind in separaten Räumen auch Weihnachtsbuffets möglich.

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