Der Plan für die Andreasmesse steht

Detmold. Eineinhalb Wochen sind es noch, dann soll die Andreasmesse beginnen – vorausgesetzt, die Traditionskirmes muss aufgrund der steigenden Corona-Zahlen nicht noch kurzfristig abgesagt werden. Das Marktmeister-Team ist zuversichtlich, vom 24. bis 28. November ein breit gefächertes Angebot machen zu können. Allerdings wird es auch Lücken geben, denn einige Schausteller und Beschicker haben pandemiebedingt abgesagt.

&bdquo;Eigentlich war dieses Mal eine Achterbahn für den Kronenplatz geplant. Die hat aber kurzfristig einen Platz in Hamburg am Dom bekommen, wo sie vier Wochen stehen kann. Also mussten wir nochmal schauen", berichtet Jürgen Hagemeister, der die Andreasmesse in diesem Jahr in neue Hände übergibt. Jens Berghahn ist seit Oktober der neue Marktmeister, hat als solcher bereits den Wochenmarkt übernommen und arbeitet sich nun nach und nach auch in die Arbeit für die Kirmesveranstaltungen ein. &bdquo;Den Wochenmarkt habe ich ganz gut im Griff, die Andreasmesse ist aber noch einmal eine andere Hausnummer", sagt Berghahn. Wenn der Aufbau startet, wird er mit dabei sein. Und nach der Veranstaltung beginnt bereits die Planung für das kommende Jahr.

Planung aus dem Bauch heraus Apropos, wie plant man eigentlich eine Andreasmesse mit der Ungewissheit einer Pandemie im Rücken? &bdquo;Mit viel Erfahrung und aus dem Bauch heraus", sagt Jürgen Hagemeister, der die Kirmes 20 Jahre lang organisiert hat. Die Bewerbungen kämen immer ein Jahr im Voraus, bis Jahresende. Dann gucke man, ob sich eine neue Attraktion für den Kronenplatz finden lasse. Die Schausteller würden im Januar, Februar abtelefoniert. Viele hätten es gerne, wenn sie im Anschluss auch auf Kläschen stehen könnten, damit sich die Anfahrt lohne. Problem in diesem Jahr sei gewesen, dass einige, nachdem die Verträge im März/April geschrieben waren, mit der Bestätigung noch abgewartet hätten. Immerhin wusste noch niemand, was im Herbst überhaupt möglich sein würde.

&bdquo;Jetzt ist es aber voll auf dem Kronenplatz", berichtet Hagemeister. Neben den Standard-Fahrgeschäften soll es mit &bdquo;Kettenflieger", &bdquo;No Limit", &bdquo;Robotix" und &bdquo;Heroes" in luftige Höhe gehen. Auch der Marktplatz soll wieder gut bestückt sein, mit Pferdekarussell, Twister, Ausschank und Imbiss. &bdquo;Aber es werden auch Lücken bleiben", sagt Hagemeister.

Breitere Wege, Knotenpunkte entzerren Das liege daran, dass sich einige Schausteller und Beschicker nicht auf die Reise machen. Etwa zehn, so schätzt der Organisator, haben abgesagt – hauptsächlich weil Personal fehlt, um die Stände zu betreiben. Die Zahl der Beteiligten sinkt von 190, die es in den Vorjahren waren, auf nunmehr 160. Auch der Glühwein- und Kleiderverkauf der Lions wird dieses Jahr nicht im Rosental vertreten sein. Damit die Schausteller, die anreisen, mit weniger Personal zurecht kommen, dürfen sie bereits einen Tag früher mit dem Aufbau beginnen. Der Freiräume zwischen den Ständen können genutzt werden, um sich breiter aufzustellen. &bdquo;Außerdem nutzen wir die Flächen, um Wege breiter zu machen und Knotenpunkte zu entzerren", ergänzt Ina Paulfeuerborn von der Pressestelle.

Die aktuelle Coronaschutzverordnung, die noch bis zum 24. November gilt, lässt Veranstaltungen wie die Andreasmesse zu. Es gelten die bekannten AHA-Regeln sowie die 3G-Regel. Besucher müssen also geimpft, genesen oder getestet sein; der Test darf nicht älter als 24 Stunden sein. Schüler unter 16 Jahren gelten als getestet, ältere Schüler müssen eine Bescheinigung dabei haben. &bdquo;Die Einhaltung der 3G-Regel wird stichprobenartig durch Mitarbeiter des Ordnungsamtes kontrolliert", erklärt Paulfeuerborn. Eine Maskenpflicht besteht nicht. Als Service wird Donnerstag und Freitag bis 20 Uhr vor der Hofapotheke eine Teststation angeboten. Außerdem soll es erstmals ein Kirmesbüro am Marktplatz/Ecke Bruchstraße geben, in dem Mitarbeiter des Ordnungsamts und die Markt-Organisation sitzen.

Zum Marktmeister-Team gehört seit kurzem übrigens auch Anja Efert, da die Aufgaben von Jürgen Hagemeister auf mehrere Schultern verteilt werden. Sie ist stellvertretende Marktmeisterin und kümmert sich um den Bereich Sondernutzungen, Genehmigungen für Plakate und Infostände, Parkausweise für Handwerker und Soziale Dienste sowie Zirkusveranstaltungen.

Sperrung startet früher Die Sperrung des Kronenplatzes beginnt in diesem Jahr ausnahmsweise etwas früher als gewohnt. Am kommenden Donnerstag, 18. November, findet die Platzvergabe für die Schausteller statt, die dann am darauffolgenden Tag mit dem Aufbau beginnen können. Die Industriestraße ist von Samstag, 20. November, 13 Uhr bis Donnerstag, 29. November, 13 Uhr dicht. Der P+R-Parkplatz auf dem Bahndamm ist von Mittwoch, 24. November, 15 Uhr bis Sonntag, 28. November, 21 Uhr gesperrt.

Das Rosental kann von Sonntag, 21. November, 18 Uhr bis Montag, 29. November, 16 Uhr nicht befahren werden. Die Zufahrt zum Parkhaus Centrum ist wie gewohnt über die Woldemarstraße möglich. Die Bushaltestelle wird in den Doktorweg verlegt. Autofahrern wird empfohlen, den betroffenen Innenstadtbereich zu meiden. Ausweichparkplätze stehen am Lustgarten, im Parkhaus am Finanzamt und im Parkhaus Lemgoer Tor zur Verfügung. Außerdem richtet die Stadtverkehr Detmold GmbH auch dieses Jahr wieder einen Sonderfahrplan ein.

Beim Wochenmarkt gibt es eine Änderung: Der Grüne Markt findet am Dienstag, 23. November sowie am Donnerstag und Samstag während der Andreasmesse auf dem Schlossplatz statt. Der Fleischmarkt verbleibt auf dem Kleinen Markt. Nach der Kirmes findet der Wochenmarkt wieder komplett auf dem Marktplatz statt. Ein Umzug ins Rosental ist nicht erforderlich, das der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr auf dem Schlossplatz stattfindet.

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