Vier Polizisten nach Rangelei an der Lemgoer Straße verletzt

Yvonne Glandien, Freitag TV und Daniela Cremer

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Großes Polizeiaufgebot in Detmold. - © Freitag Medien Gruppe/Stock
Großes Polizeiaufgebot in Detmold. (© Freitag Medien Gruppe/Stock)

Detmold. Vier Polizisten und mindestens ein Anwohner sind am frühen Sonntagabend im Zuge einer lautstarken Auseinandersetzung in der Lemgoer Straße verletzt worden. Die Polizei war wegen Ruhestörung von Nachbarn gerufen worden.

Als die Lage eskalierte, alarmierten die Einsatzkräfte Verstärkung aus ganz Lippe, auch eine Hundertschaft aus Bielefeld rückte an. Wie es zunächst hieß, war es bei einer Feier in einem Wohnhaus anderen Anwohnern zu laut geworden - es habe lautes Gebrüll gegeben - diese riefen gegen 17.30 Uhr die Polizei. Vor Ort trafen die Einsatzkräfte auf eine feiernde Gruppe von 22 Frauen und Männern unterschiedlichen Alters. Als sie die augenscheinlich teilweise alkoholisierten Personen ansprachen, wendete sich die Aggression von fünf Männern mit Schlägen und Tritten gegen die Beamten. Mit Sofortverstärkungskräften und dem beschwichtigenden Einwirken einiger Personen der Gruppe konnte die Situation beruhigt werden, bis die Bereitschaftspolizei eintraf, um die anschließenden Maßnahmen zu unterstützen, heißt es in der Pressemitteilung der Polizei.

Bodycam-Aufnahmen werden ausgewertet

Die Lemgoer Straße wurde gesperrt, das Gebäude umstellt und geräumt. Alle Aggressoren konnten identifiziert und in Gewahrsam genommen werden. Es handelt sich um fünf Männer im Alter von 16, 22, 35, 37 und 51 Jahren. Der 16-Jährige wurde bei der Auseinandersetzung leicht verletzt und im Klinikum behandelt. Alle Beschuldigten sind bis Montagvormittag aus dem Gewahrsam entlassen worden. Die Ermittlungen wegen Landfriedensbruch und Widerstandhandlungen gegen sie dauern an. Bodycam-Aufnahmen werden derzeit ausgewertet.

Die 46-jährige Polizistin und die 25-, 27- und 38-jährigen Polizisten, die beim Einsatz leicht verletzt wurden, konnten nach ambulanter Behandlung das Klinikum verlassen.

Mehrere Anwohner haben das Geschehen beobachtet und unterstützen die polizeilichen Ermittlungen mit Zeugenaussagen. Ein Zeuge, von dem leider bislang keine Personalien vorliegen, teilte Einsatzkräften am Sonntag mit, dass er ein Video der Situation gemacht habe. Das mit den Ermittlungen betraute Kriminalkommissariat 5 bittet diesen Zeugen, sich telefonisch unter der 05222-98180 zu melden und das Video für die Ermittlungen zur Verfügung zu stellen.

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