Detmold. Im Frühjahr 1962 erlebten 20 junge Leute das Ende ihrer Schulzeit. Eine Schülerin und 19 Schüler machten nach dem Besuch des altsprachlichen Zweiges des damaligen Leopoldinum I ihr Abitur. 60 Jahre später traf man sich jetzt wieder in Detmold. Sechs der ehemaligen Klassenkameraden leben laut einer Pressemitteilung nicht mehr, elf waren jetzt gekommen; vier leben in Detmold und Umgebung, andere kamen aus Zürich und Berlin, aus Freiburg oder Göttingen. Man erlebte das Wiedersehen bei Spaziergängen in der alten Heimatstadt, beim Besuch des Freilichtmuseums und beim abendlichen Beisammensein. Ein markanter Höhepunkt des Treffens war der Besuch des Lepoldinums und der Empfang durch die Schulleiterin Dr. Alexandra Nolte. Manche mochten diese Verabredung im Vorfeld als Pflichtübung verstanden haben. Doch es kam ganz anders: Die Schulleiterin berichtete kundig, lebendig und anschaulich aus dem gegenwärtigen Leben im Gymnasium, stellte sich freundlich und beweglich all den Fragen. „Leos Naturpark“ überrascht Erinnerungen wurden berührt, der vielfältige Wandel war offenkundig zu spüren: Corona, Digitalisierung, Ganztagsschule, veränderte Inhalte, eine veränderte Sprachenfolge. Im Gespräch mit den ehemaligen Altsprachlern bekam die Frage nach Bedeutung und Gestalt des Lateinunterrichtes heute und morgen einen besonderen Akzent. Ein Rundgang ließ die alte Aula und Klassenräume von einst wieder betreten und führte dann in den Neu- und Ergänzungsbau mit hellen, technisch zeitgemäß ausgestatteten Klassenzimmern und Fachräumen. Ein überraschender Endpunkt der Erkundung war der eben erst im Rahmen eines Schulfestes eröffnete „Leos Naturpark“, liebevoll und vielseitig am Ufer der Werre angelegt und gestaltet.