Ein unruhiges Jahr für die Feuerwehr

Detmold. Erstmals hat die Feuerwehr Detmold im vergangenen Jahr die magische 1.000er-Marke geknackt – und das mit gleich 1.140 Einsätzen in Brandschutz und technischer Hilfeleistung. Ruhige Phasen hat es weder für die Feuerwehrleute gegeben noch für die Mitarbeiter im Rettungsdienst, bringen es doch alle zusammen im Jahr 2022 auf 11.549 Einsätze.

Bei der jüngsten Jahreshauptversammlung in der Stadthalle sind neben den informativen Jahresberichten auch die Ehrungen nicht zu kurz gekommen, die Bürgermeister Frank Hilker in großer Anzahl vorgenommen hat.

Sturmtief über Lippe Ereignisreich ging es für die Feuerwehrleute bereits im Februar des vergangenen Jahres los: Drei Sturmtiefs bescherten ihnen 140 Einsätze. Am 23. Februar folgte dann ein Unfall mit einem LKW und einem Rettungswagen, der schon bei der Durchsage auf der Feuerwache für höchste Alarmbereitschaft gesorgt hatte, erinnerte sich Mathias Sprenger, stellvertretender Leiter der Feuerwehr.

Nach bereits mehreren bewältigten Brandeinsätzen forderte der Großbrand am 3. März die Feuerwehrleute noch einmal ganz besonders. Die gesamte Schutzkleidung war nach dem Einsatz nicht mehr brauchbar und musste ersetzt werden. &bdquo;Das haben wir von der Stadt sofort und ohne Diskussionen erledigt und für 120.000 Euro Neuanschaffungen getätigt“, sagte Frank Hilker bei seiner Ansprache.

Gerettet und doch verstorben Traurig ging das Jahr dann zu Ende, denn eine bei einem Wohnungsbrand über die Drehleiter gerettete Bewohnerin überlebte das Feuer nicht . &bdquo;Mein größter Respekt gilt denjenigen, die sich trotz solcher Erlebnisse für ihre Mitmenschen einsetzen und diesen Job ausüben“, betonte Hilker deutlich.

Dass die Feuerwehr mit den enorm steigenden Einsatzzahlen mittlerweile an ihre personellen Grenzen gerät, thematisierte auch der Bürgermeister bei seinen Worten an die Teilnehmer der Versammlung. &bdquo;Ich halte es außerdem für eine schwierige Entwicklung, dass die Menschen den Rettungsdienst rufen, diesem dann aber keinen Respekt entgegenbringen, wie die jüngsten Ereignisse an Silvester in der Hauptstadt gezeigt haben.“

Dieses Verhalten sei eine erhebliche Belastung, für das er mit seiner Toleranz an Grenzen stoße. Die Akzeptanz von Einsatzkräften in der Gesellschaft erhöhen, indem das Thema Wertschätzung immer wieder öffentlich thematisiert werde, das jetzt eine große Mission.

Nachwuchs sehr aktiv Zumindest bezüglich des Nachwuchses ist die Detmolder Feuerwehr auf einem guten Weg, sei doch die Kinderfeuerwehr mittlerweile wieder sehr aktiv und auch die Jugendfeuerwehr freue sich über neuen Nachwuchs, sagte Sprenger. Und auch bei der Ausrüstung habe es im vergangenen Jahr einiges an Neuerungen gegeben, der Grundstein für das &bdquo;Gerätehaus Nord“ wurde gelegt.

Neben zahlreichen Beförderungen durften die Ehrungen langjähriger Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung nicht fehlen. Das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Silber für 25 Jahre gab es für sieben Feuerwehrleute, das Ehrenzeichen in Gold für 35 Jahre Dienstzeit ebenfalls für sieben Feuerwehrleute und erstmals das Feuerwehr-Ehrenzeichen in Gold mit Goldkranz für Bernhard Meier, Rolf Rethmeier und Rolf Riesenberg.

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