Detmolder Coworking-Space "Stunt" zieht um

Detmold. Seit rund einem halben Jahr stehen in der Innenstadt Schreibtische und Büros für mobiles Arbeiten bereit. Vermietet werden sie von der Coworking-Gemeinschaft "Stunt" . Dahinter stehen die Gründer Roland Heuger, Thomas Brockmann und Marc Rosenstock. Die gebürtigen Detmolder brachten den Coworking-Space mithilfe des Sofortprogramms "Zukunft Innenstadt" in die Räume des früheren Corona-Impfzentrums am Hornschen Tor. Die über 20 Arbeitsplätze werden laut den Betreibern gut genutzt. Dennoch muss der Coworking-Space bald umziehen.

In den jetzigen Räumen kann Stunt nicht bleiben, der Gebäudekomplex Hornsches Tor wird in Kürze abgerissen. Dabei konnte sich das Angebot seit der Eröffnung mehr und mehr in der Stadt etablieren. "Die Coworking-Etage im ersten Obergeschoss mit Arbeitsplätzen wird sehr gut angenommen. Was auch gut funktioniert, ist die tageweise Vermietung der Team-Räume im 2. Stockwerk", verrät Roland Heuger. Weniger Bedarf gebe es bei den Detmoldern für das "Coworking-Café" im Erdgeschoss, bei dem Einnahmen ausschließlich über den Getränkeverzehr generiert werden. "Dieser Teil ist in der Regel für Studenten interessant." Die hätten aber augenscheinlich genug Platz auf ihrem Campus, sagt Heuger.

Nutzer sind zuallererst Einzelpersonen Dabei liefert der offene Café-Bereich mit Tischen und Sitzmöglichkeiten sowie an der Decke drapierten Pflanzen ein ungezwungenes Ambiente zum Arbeiten, Surfen oder für einen Austausch unter Kollegen. Viele Passanten können damit auf den ersten Blick jedoch nur wenig anfangen. "Das Gebäude wirkt von außen sehr dunkel. Es schauen immer wieder Menschen durch die Scheiben. Einige denken sich vielleicht, wir wären eine Blumenhandlung", sagt Marc Rosenstock mit einem Augenzwinkern.

Genutzt werde der Coworking-Space in erster Linie von Einzelpersonen, sagt Rosenstock. Heuger ergänzt: "Vorwiegend Angestellte aus IT-Branchen und Firmen, die es ihren Arbeitnehmern ermöglichen, voll oder teilweise aus dem Home-Office zu arbeiten ." Diese Firmen zahlten oft sogar die Mitgliedschaft für einen Arbeitsplatz im Coworking-Space, da dieser in der Regel ein produktiveres Umfeld ermögliche. Weiterhin gebe es lokal ansässige Unternehmen, die Arbeitsplätze für ihre Gäste anmieteten, sowohl spontan tageweise als auch auf monatlicher Basis.

Umzug in die untere Lange Straße Für die Vermietung der Arbeitsplätze hält Stunt derzeit acht verschiedene Angebote vor: Vom "Hot Desk" für einen Tag mit Rund-um-die-Uhr-Zugang, über den "Fix Desk" mit festem Schreibtisch für sieben Tage in der Woche bis hin zum "Team Office" für kleinere Arbeitsgruppen. Auch ein Meeting-Raum wird angeboten, etwa für Tagungen oder als Raum für Events oder besondere Projekte wie Fotoshootings. Noch bis Ende März wird das Stunt-Team seine Kunden in den Räumen am Hornschen Tor in Empfang nehmen. Zum 1. April erfolgt der Umzug.

Eine neue Bleibe gibt es schon. Der Coworking-Space wandert die Fußgängerzone weiter runter, in das Gebäude von Schuhhaus Mengedoht. In den oberen zwei Etagen des Hauses wird die Stunt-Community künftig ihre Laptops aufklappen. Dort soll es dann noch einige Arbeitsplätze mehr geben, als in den jetzigen Räumen. Laut Heuger ist außerdem ein kleineres Teambüro für ein bis zwei Personen geplant. Zudem werde es einen größeren Konferenzraum für Tagungen oder Workshops für bis zu 12 Personen geben.

"Der neue Standort hat Vor- und Nachteile. Besonders von Vorteil ist aber, dass wir diesen Ort nun umfangreich ausgestalten können und auf die Bedürfnisse unserer Mitglieder zuschneiden können. Der öffentliche Café-Bereich entfällt, es wird verstärkt einen Club- oder Mitglied-Charakter geben", erklärt Heuger. Die Lage sei super, mit viel Licht und Blick auf den Schoßpark und Parkplätzen auf dem Dach. "Wer weiß, vielleicht wird es ja demnächst dort oben noch Detmolds erste Rooftop-Bar geben."

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