Detmolder Freilichtgenuss: Mitmachen auf lebendiger Flaniermeile

Detmold. Wenn das Freilichtmuseum &bdquo;ein Wochenende voll Genuss“ verspricht, kommen die Gäste von nah und fern in großer Zahl. Mit steigender Tendenz: Am Samstag verzeichnete die Eintrittskasse eine Besucherzahlsteigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Veranstalter hatten am Wochenende aber auch ausgesprochenes Wetterglück. &bdquo;Wir sind mehr als zufrieden“, fasst Museumsverwaltungschefin Saskia Frei-Klages ihren Eindruck zusammen. &bdquo;Die Sonne scheint über ein wundervoll brodelndes Museum mit ganz vielen Gästen und ganz vielen Aktionen.“

Auch Besucherin Kerstin Sammann (&bdquo; Beutelipperin seit acht Jahren“) ist mit dem gebotenen Veranstaltungsprogramm zufrieden. Schließlich hat sie ihre Verwandtschaft aus Ahnsen (Kreis Wolfsburg) ins Museum geschleppt, um ihren Schwestern samt Anhang &bdquo;Kultur zu bieten“. Und das kann man im Freilichtmuseum, das regionale Alltagsgeschichte zum Anfassen präsentiert, hervorragend tun. &bdquo;Wir haben das Führungsprogramm durch“, sagt Kerstin Sammann am späten Samstagnachmittag, als sie sich zufrieden erschöpft auf einem Stein ausruht. &bdquo;Wir haben ein ergiebiges Fitness-Programm absolviert“, pflichtet Zwillingsschwester Martina bei. Die Schwestern stammen gebürtig von einem &bdquo;Weberhof“ in Ahnsen und kennen sich in der landwirtschaftlichen Szenerie aus eigenem Erleben aus. &bdquo;Die Höfe sehen hier anders aus, die Dächer tiefer heruntergezogen, mit großer Diele und viel Platz für die Pferde“, resümiert sie. &bdquo;Die prächtigen Bürgerhäuser zeigen, dass Lippe vergleichsweise wohlhabend gewesen ist.“

Eintrittskarte im Shuttlebus lösen Der &bdquo;Freilichtgenuss“ verwandelte das Museumsgelände am Wochenende in eine lebendige Flaniermeile, die mit zahlreichen Aktionen und kulinarischen Angeboten begeisterte. Für die ganze Familie: &bdquo;Die Kinder können hier viel anstellen. Ich habe ganz furchtbar dreckige, aber super glückliche Kinder gesehen“, berichtet Saskia Frei- Klages. Sehr gut angenommen werde der Shuttle-Service direkt zum Museum. Im Bus konnten die Passagiere gleich die Eintrittskarte lösen. &bdquo;Gut möglich, dass wir nach Auswertung auch dieser Tickets die doppelte Besucherzahl vom letzten Jahr verzeichnen“, berichtet sie.

Wer nicht so gut zu Fuß war oder einfach nur mal eine Kutschfahrt erleben wollte, konnte sich von Ulf und Leo durchs ausladende Museumsgelände ziehen lassen. Die beiden Rheinisch-Deutschen Kaltblüter drehten mit rund 15 Fahrgästen unermüdlich ihre vier Runden, bevor sie vom nächsten Gespann abgelöst wurden. Am Tag acht bis neun gemütliche Fahrten für die Besucher auf den Kutschenbänken.

Die Veranstaltung bot auf den verschlungenen Wegen vielfältige Mitmachprogramme, unter anderem Pflanzentopf-Herstellung, Kräuterbeschriftung in der Töpferei, Erlernen des Spinnens und Webens in der Textilwerkstatt und Einblicke indie Bienenzucht. Die Museumsbäckerei lockte mit einem besonderen Brot- und Kuchenangebot, und in der Schmiede konnten die Gäste die Herstellung dekorativer Pflanzstäbe verfolgen.

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