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Ulrich Noethen liest in Detmold aus "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters"

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Dorfgeschichten: Ulrich Noethen liest aus "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters". - © Irene Zandel
Dorfgeschichten: Ulrich Noethen liest aus "Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters". (© Irene Zandel)

Detmold. Es geht um eine Suche nach Identität, Heimat, Zugehörigkeit und Freiheit und ist dabei eine zugleich kühne und warme Liebeserklärung eines Sohnes an seinen Vater: In der Lesereihe "Dorfgeschichten" steht in diesem Jahr "Das Lächeln meines unsichbaren Vaters" von Dmitrij Kapitelman im Mittelpunkt. Der Schauspieler Ulrich Noethen liest am Montag, 6., und Dienstag, 7. November, 19.30 Uhr, im LWL-Freilichtmuseum Detmold aus dem autobiografischen Roman.

Laut Pressemitteilung lädt das Literaturbüro OWL gemeinsam mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Lippe und dem LWL-Freilichtmuseum Detmold zum 16. Mal zu der Lesereihe ein.

Welches Land ist die Heimat?

Deutschland, Ukraine oder Israel: Sowohl Vater Leonid Kapitelman, als auch Sohn Dmitrij stehen im Roman vor der Wahl dreier Länder. Doch welches Land ist Heimat? Vater Leonid hat den ersten Teil seines Lebens in Kiew verbracht, den zweiten auf einem klapprigen Bürostuhl in einem Russische-Spezialitäten-Laden in Leipzig, aber zugehörig hat er sich in seinen fast 60 Jahren noch nirgendwo so richtig gefühlt.

Dmitrij, Sohn eines jüdischen Vaters und einer nicht-jüdischen Mutter und somit im orthodoxen Sinn eigentlich gar kein Jude, trägt einen ukrainischen Pass im Portemonnaie und führt ein Leben in grundsätzlicher Orientierungslosigkeit. Also reisen beide unsichtbaren Männer nach Israel, in eine vielleicht unbekannte Heimat, in der Hoffnung, dort ihre eigene Sichtbarkeit zu entdecken.

Karten sind online unter www.literaturbuero-owl.de erhältlich und kosten 22 Euro (ermäßigt 18 Euro) in der Katergorie A und 15 Euro (ermäßig 12 Euro) in der Kategorie B. Die Veranstaltungen finden in der Museumsgaststätte "Im Weißen Ross" statt.

Stephan Szász liest für Schulklassen

Zudem findet eine Lesung für Schulklassen statt. Am Dienstag, 7. November, 11 Uhr, liest der Schauspieler Stephan Szász aus July Rabinowichs Roman "Dazwischen: Ich". Eine Geschichte über Familie und Freundschaft, über Fremdsein und Ankommen, in dem die 15-jährige Madina versucht, für sich und ihre Famlie einen Platz in einem neuen Leben, einer neuen Heimat, zu finden. Die Schullesung richtet sich ausschließlich an Schulklassen und ist unter Tel. (05231) 308020 oder per E-Mail: info@literaturbuero-owl.de buchbar.

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