Detmold. Die Studenten der Hochschule für Musik spielen gemeinsam mit ihren Professoren und Professorinnen in gemischten Ensembles. Das diene der musikalischen Weiterentwicklung, meint die Hochschule für Musik Detmold. Beim Kammermusikfestival „Mosaiken“ werden die Ergebnisse der gemeinsamen Probenarbeit in zwei Konzerten präsentiert: Am Samstag und Sonntag, 9. und 10. Dezember, führen die Ensembles ihr Repertoire jeweils um 19.30 Uhr und 18 Uhr im Brahms-Saal auf.Viola-Professor Veit Hertenstein gehe direkt mit gutem Beispiel voran und stelle gemeinsam mit seinen Studierenden neue Spieltechniken für sein Instrument vor, heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule. Dabei widmen sie sich einem Stück von Garth Knox, dem Solo-Bratscher des renommierten Arditti Quartetts. „Einen der Höhepunkte bildet der Liederzyklus ,For the time being des niederländischen Komponisten Michel van der Aa. In diesem vertont der Komponist zwei Gedichte von Carol Ann Duffy.“ Die Verbindung von Literatur und Musik setzte sich fort, wenn Paul Hindemith das Werk des Expressionisten Georg Trakl „Die junge Magd“ verarbeitet. „Hier entstehen suggestive Klangbilder, inspiriert von Trakls Beschreibungen einer einsamen Magd und ihrer Liebe zu einem Knecht.“
Ein Dozent präsentiere seine eigene Komposition: Miroslav Kroupas Uraufführung von fünf Liedern nach Oscar Wilde, betitelt mit „Taedium Vitae“, verspreche besondere Hörgenüsse. „Das Trio op. 108 von Ernst Krenek führt die Klarinette als wichtige Vermittlerin ein, während Anthony Turnages Musik Einflüsse von Jazz, Rock und zeitgenössischer Musik vereint“, heißt es weiter.
Jazz und Endzeitstimmung
„Three Farewells“ stehe exemplarisch für diese Mischung. „Ebenso faszinieren die jazzigen Elemente in Jörg Widmanns ,Nachtstück.“ Das Klavierquintett in c-Moll von Ralph Vaughan Williams verleihe dem Programm sinfonischen Charakter, während Brittens Streichquartett Nr. 3 eine Endzeitstimmung einfange.
„Abschließend entführt Brahms „Vier Gesänge für Frauenchor“ op. 17 die Zuhörer in eine romantische Stimmung, geprägt durch das Horn als musikalisches Sinnbild des Waldes und den Harfenklang als Symbol äolischer Winde“, schreibt die Hochschule, Der Eintritt zu diesen Konzerten ist frei.