Detmold. „In der heutigen Zeit des zunehmenden Hasses und der Hetze gegen Anderslebende sind Investitionen in Kultur unverzichtbar“, sagte Jürgen Wannhoff, Vorsitzender der Detmolder Theaterfreunde. Mehr als 400 Theaterfreundinnen, Theaterfreunde sowie politische und gesellschaftliche Vertreter waren der Einladung des Landestheater-Intendanten Georg Heckel und des Verwaltungsleiters Stefan Dörr gefolgt.
Der Neujahrsempfang des Landestheaters Detmold ist für den Förderverein der Theaterfreunde Detmold ein großes gesellschaftliches Ereignis. Das Theater hat sich mit einem bunten Programm aller drei Sparten des Hauses für die Treue und für die Unterstützung bedankt. Höhepunkt des Abends war laut einer Pressemitteilung der Theaterfreunde der männliche Sopranist Maayan Licht, der im vergangenen Jahr mit der Titelpartie des Xerxes in Händels gleichnamiger Oper am Landestheater begeistert hat.
Einer der großen Vereine in Lippe
Neben Programm-Highlights aus „Turandot“, „Don Giovanni“ und „Tschitti-Tschitti-Bäng Bäng“ gab es auch zwei Talkrunden. Theaterfreunde-Vorstand Jürgen Wannhoff diskutierte mit Intendant Georg Heckel über die Frage, welche große Bedeutung der Förderverein für das Landestheater hat. Der Verein ist mit mehr als 600 Mitgliedern einer der großen Vereine in Lippe und in der Lage, besondere „Leuchtturmprojekte“, wie den diesjährigen „Don Giovanni“, aber auch das „Junge Theater“ nachhaltig zu unterstützen.
In einer größeren Talkrunde haben sich die zwei Gesellschaftervertreter des Theaters, Detmolds Bürgermeister Frank Hilker und der Vorsteher des Landesverbandes Jörg Düning-Gast trotz der eigenen großen Haushaltsherausforderungen zur wirtschaftlichen Verantwortung für unser Landestheater bekannt.
Kulturförderung schafft Zusammenhalt
„Kulturförderung ist keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft unserer Gesellschaft. Kultur schafft Zusammenhalt!“, so Wannhoff. Gemeinsamer Nenner der Podiumsteilnehmer: Theater schafft eine lokale kulturelle Identität. Daher sei es gut, dass es eine breite regionale Initiative mit Unterstützung des Landes NRW gebe, das Theater nicht nur durchgreifend zu sanieren, sondern auch viele Teile des Theaters neu zu gestalten.
Das „Theaters der Zukunft“ soll vor allem die Aktivitäten des Jungen Theaters weiter ausbauen. Es soll die Öffnung und Niedrigschwelligkeit weiter vorantreiben, um für alle Menschen zugänglich zu sein und die Digitalisierung des Theaters im Hinblick auf Formate sowie auf die dafür nötige Infrastruktur weiterentwickeln. Mit digitalen Angeboten sollen neue Zielgruppen erreicht werden.