Detmold. Der „Park and Ride“-Parkplatz am Detmolder Bahnhof ist der zweitbeste in ganz Deutschland und darf sich mit dem Prädikat „exzellent“ schmücken - zumindest wenn es nach dem Auto Club Europa (ACE) geht. Der hat dieses Siegel verliehen und jetzt in Detmold die entsprechende Urkunde an Bürgermeister Frank Hilker übergeben.
Insgesamt sind laut Pressemitteilung der Stadt Detmold bundesweit 643 P+R-Plätze von 700 Ehrenamtlichen des ACE begutachtet worden. Detmold habe mit 15,75 von 18 möglichen Punkten die zweitbeste Bewertung bundesweit erhalten, besser sei nur ein P+R-Platz in Bamberg, der 0,25 Punkte mehr errreicht habe.
27 Einzel-Kriterien wurden überprüft
„Genau 27 einzelne Kriterien wurden überprüft, aufgeteilt in Gruppen wie Angebot und Ausstattung, Sicherheit, Barrierefreiheit oder zusätzliche Mobilitätsangebote“, erklärt die Stadt weiter. Der Platz am Bahnhof/Industriestraße habe in allen Bereichen gepunktet: „Es besteht Zugang zu Bus und Zug, es gibt Fahrradabstellanlagen, den E-Rollerverleih und einen Fahrradverleih. Die Tester notierten noch etliche Ausstattungsmerkmale mehr.“
Besonders beeindruckte die Prüfer, dass mittels Sensoren online geprüft werden könne, ob die Behindertenparkplätze belegt sind. „Das haben wir nirgendwo sonst gesehen“, berichtete Jael Rachel Räker, hauptamtliche Regionalbeauftragte des Clubs für den nördlichen Teil Nordrhein-Westfalens und angrenzende Gebiete.
Die einzige Anregung, die der ACE noch zu geben hatte: Die E-Lade-Säule steht auf einem Hochbord und ist deshalb nicht barrierefrei zu erreichen. „Ebenerdig wäre besser“, sagte Christoph Birnstein, Vorsitzender im Kreis Ostwestfalen-Lippe des ACE, der mit seinem Stellvertreter Klaus-Erich Nolting zur Urkundenübergabe nach Detmold gekommen war.
Gemeinden unterstützten
„Kann Deutschland P+R?“, lautete die handlungsleitende Frage für den ACE. Jael Rachel Räker: „Wir haben mit unserem Test festgestellt, dass sich bereits viele Kommunen auf den Weg gemacht haben.“ Dem 600.000 Mitglieder starken ACE sei es wichtig, die Städte und Gemeinden durch seine Expertise bei ihren Bemühungen zu unterstützen. Christoph Birnstein: „Je mehr Angebote für den Umstieg auf andere Verkehrsmittel da sind, desto leichter fällt die Verkehrswende.“
Bürgermeister Frank Hilker dankte dem ACE für Auszeichnung und würdigte besonders das ehrenamtliche Engagement, das hinter der Auswertung steht. „Sie sind mit einem klaren, einheitlichen Maßstab vorgegangen und leisten Ihre Arbeit in unser aller Interesse.“