Anwohner der Siegfriedstraße in Detmold fürchten Verkehrschaos wegen neuer Baustelle

Detmold. Anwohner der Siegfriedstraße fürchten sich vor den bevorstehenden Bauarbeiten auf der Lemgoer Straße. Weil dort ab den Sommerferien das Kanalnetz erneuert und der Straßenraum neu gestaltet wird , leitet die Stadt den Verkehr für diese Zeit über die Siegfriedstraße um. Wenn noch mehr Fahrzeuge als ohnehin schon die Straße benutzen, ist Ärger programmiert, meinen die Betroffenen. Ihre Bedenken machen sie in Briefen an Verwaltung und Stadtrat deutlich.

Aus Sicht der Anwohner ist die Siegfriedstraße zu schmal, schon jetzt komme es immer wieder zu gefährlichen Situationen mit Autofahrern, Rad- und Rollerfahrern. Letztere würden oft auf dem Gehweg fahren, anstatt auf dem auf der Straße markierten Radfahrstreifen. Die Betroffenen berichten von täglichen Behinderungen und Belästigungen. Bereits mehrfach hätten sie sich mit der Bitte an die Stadtverwaltung gewandt, die Verkehrssituation zu verbessern. Die Anwohner fordern, &bdquo;endlich Tempo 30 einzuführen und so ein Befahren des Gehweges zu entschärfen“.

Anwohner: &bdquo;Wird gerne mal 60 oder 70 gefahren“ Der Bau des Mobilpunkts hat laut den Anwohnern ebenfalls zu einer Verschärfung der Situation beigetragen, &bdquo;da nunmehr regelmäßig Busse die Siegfriedstraße befahren, die ohnehin nicht besonders breit ist.“ Das Gefühl der Bedrängung für Radfahrer werde dadurch noch verstärkt. Auch hielten sich die Fahrer der Busse nicht an dieGeschwindigkeitsbeschränkung von 50 Kilometern pro Stunde. &bdquo;In den Abendstunden zwischen 18 Uhr und 21 Uhr wird sehr gerne mal 60 oder auch 70 gefahren.“ Ein Anwohner fragt, ob angesichts der von ihm beobachteten geringen Fahrgastzahlen überhaupt Busse durch die Siegfriedstraße fahren müssen. Die bevorstehenden Bauarbeiten auf der Lemgoer Straße und die damit einhergehende Vielzahl an Autos verstärken die Sorgen der Bürger nun weiter.

Aktuell sind nach Angaben der Stadt auf der Lemgoer Straße zwischen 13.000 und 15.000 Fahrzeuge pro Tag unterwegs. Landen die nun alle auf der Siegfriedstraße? Andreas Menke, bei der Stadt zuständig für die Tiefbauplanung, gibt Entwarnung: &bdquo;Unsere Erfahrung zeigt, dass sich die Verkehrsteilnehmer aufteilen oder gänzlich andere Routen fahren. Offiziell leiten wir über die Siegfriedstraße um, allerdings werden auch die Lagesche Straße und die Richthofenstraße Mehrbelastungen erfahren.“

Mit Blick auf den Wunsch der Anwohner nach Tempo 30 entgegnet Menke: &bdquo;Wir als Stadt Detmold wollen die Siegfriedstraße auch grundsätzlich auf 30 Kilometer pro Stunde bis zum Kreisverkehr an der Sylbeckestraße reduzieren. Leider hatten wir lange Zeit keine rechtliche Grundlage für solch eine Anordnung.“ Das ändere sich mit der Inbetriebnahme der dortigen Kita, die als schützenswerte Einrichtung gilt und daher Tempo 30 rechtfertige. In Sachen Radfahrer auf dem Fußweg wird die Verwaltung die Polizei darum bitten, in der Siegfriedstraße nun verstärkt zu kontrollieren.

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