<p class="x_MsoNormal">Detmold. Wenn es um Spenden geht, dann ist auf die Lipper definitiv Verlass. Wenn es gilt, Menschen, denen es nicht so gut geht, zu unterstützen, dann sind selbst die Kleinsten gern bereit, etwas von ihren Spielsachen abzugeben. Die Gelegenheit gab es auf dem Parkplatz der Volksbank zum inzwischen 19. Mal gegeben. Mehrere Lastwagenladungen voll verschiedenster Dinge sind zusammengekommen, die am 22. August zusammen mit vielen anderen Hilfsgütern die Reise nach Litauen antreten werden.</p> <p class="x_MsoNormal">„Ein Tandem haben wir in all den Jahren wirklich noch nie bekommen, und jetzt, kurz nach Beginn der Sammelaktion, haben wir schon zwei davon“, staunte Jürgen Wattenberg vom Verein Kinder in Not nicht schlecht. Gemeinsam mit Radio Lippe und der Verbundvolksbank OWL hatte sein Verein zu einer großen Spielsachen-Sammelaktion aufgerufen. Auf dem Parkplatz erwarteten die Besucher zahlreiche kräftige Hände, die bereit waren, die mitgebrachten Dinge in den Lastwagen zu verstauen.</p> <p class="x_MsoNormal Zwischenzeile">Lebkuchenherzen für die jungen Spender</p> <p class="x_MsoNormal">Im Gegenzug für die Spenden gab es für die Kinder Lebkuchenherzen und ein paar kleine Aufmerksamkeiten, denn das größte Dankeschön bleibt den Spendern zumindest in einer Live-Version, die strahlenden Kinderaugen beim Ausladen der Spielsachen in Litauen, verborgen. „Das ist jedes Mal ein tolles Erlebnis, wenn wir dort vorfahren und sich alle so sehr freuen“, berichtete Wattenberg, der am 22. August mit acht Sattelschleppern voller Sachspenden aufbrechen wird. „Ich den vergangenen Wochen haben wir viele tolle Spenden erhalten, etwa 80 Krankenhausbetten und die Einrichtungen von insgesamt vier Kindertagesstätten.“</p> <p class="x_MsoNormal">Dass all diese Dinge in Litauen nach wie vor dringend benötigt werden, wusste auch der ehrenamtliche Helfer David Schmidt zu berichten. „Meine Frau stammt aus der Gegend der Kleinstadt Visaginas und daher pflegen wir nach wie vor den Kontakt zu den Menschen dort. In den Krankenhäusern, Altenheimen, Schulen und Kindergärten sind die Ausstattungen mehr als überholt und teilweise nicht mehr brauchbar. Da sind die Menschen für solche Spenden sehr dankbar.“</p> <p class="x_MsoNormal Zwischenzeile">Wattenberg knüpft neue Kontakte</p> <p class="x_MsoNormal">Inzwischen hätten sich mehrere weitere Einrichtungen bei Jürgen Wattenberg gemeldet, die er bis dato noch nicht beliefert hat und die gern ein paar Spenden entgegen nehmen würden. „So soll es doch auch sein, dass wir immer mehr Kontakte in Litauen knüpfen und so viele Menschen erreichen können.“ Gebraucht werde in Litauen übrigens alles, von Kleidung über Kinderspielsachen, Fahrräder bis hin zu Hilfsmitteln für ältere Menschen. Nur deutsche Bücher, für die hat Wattenberg keine Verwendung - in einem Land, in dem kaum Deutsch gesprochen wird.</p> <p class="x_MsoNormal">Bei den Sachspenden, die zusammengetragen wurden, mangelte es auch nicht an Abwechslung. So kam neunjährige Emma beispielsweise mit einem großen bunt gemischten Karton und einer kleinen Sitzgruppe. „Eigentlich kann ich mich ganz schlecht von meinen Sachen trennen“, verriet sie. Ihre Mutter habe sie auf die Spendenaktion aufmerksam gemacht und der Ausblick, anderen Kindern mit den Spielsachen eine Freude machen zu können, habe sie dann doch überzeugt. „Und für die Sitzgruppe bekomme ich dann einen neuen Schreibtisch“, ergänzte sie und dachte gleich schon darüber nach, im kommenden Jahr auch wieder etwas abgeben zu können.</p>