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Großer Einsatz: BUND Detmold rettet 4000 kleine Wanderer

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Die Aktiven der BUND Amphibiengruppe haben in diesem Frühjahr rund 4000 gerettet. - © BUND Detmold
Die Aktiven der BUND Amphibiengruppe haben in diesem Frühjahr rund 4000 gerettet. (© BUND Detmold)

Detmold. Während der Frühjahrswanderung haben Freiwillige der Amphibiengruppe der Ortsgruppe Detmold im Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) einmal mehr Einsatz für den Schutz bedrohter Amphibienarten gezeigt. Trotz der Herausforderungen durch das frühe warme Wetter im Februar, das viele Kröten vor der Errichtung der Schutzzäune auf Wanderschaft lockte, konnte die Gruppe in der Schutzperiode von Anfang März bis Mitte April rund 4000 Amphibien sicher über die Straßen helfen.

Zäune täglich kontrolliert

Die Schutzaktion umfasste laut Pressemitteilung des BUND mehrere Standorte in Detmold, darunter die Denkmalstraße und den Unteren Weg in Heiligenkirchen, das Friedenstal und den Bentweg in Hiddesen sowie das Passadetal in Mosebeck. „Die tägliche Kontrolle und Betreuung der Zäune erwies sich als lebensrettend für viele Kröten, Molche, Salamander und Frösche. Insbesondere die Molche waren in diesem Jahr mit ungewöhnlich hohen Zahlen vertreten“, schreiben die Naturschützer in der Mitteilung.

Die Pfadfindergruppe aus Hiddesen habe mit dem sorgfältigen Auf- und Abbau der Zäune wesentlich zum Erfolg beigetragen. Die Unterstützung von Straßen.NRW, vom Kreis Lippe und von der Stadt Detmold sei ebenfalls entscheidend gewesen.

33 Salamander haben die Amphienschützer gerettet. - © BUND Detmold
33 Salamander haben die Amphienschützer gerettet. (© BUND Detmold)

Seit dem Jahr 2016 koordiniere der BUND die Betreuung der Amphibienzäune in Detmold. „Viele Helferinnen und Helfer sind seitdem aktiv und bringen ihre Leidenschaft für den Naturschutz ein. In diesem Jahr sind auch 33 Salamander - eine besonders schutzbedürftige Art - gerettet worden.“

Einprägsame Erlebnisse

Das gemeinsame Engagement der Freiwilligen, einschließlich vieler Familien, sei nach Überzeugung des BUND nicht nur ein wertvoller Beitrag zum Artenschutz, sondern biete auch einprägsame Erlebnisse für Jung und Alt. „Und die hohe Zahl geretteter Amphibien unterstreicht die Wichtigkeit der Schutzzäune an den ausgewählten Hotspots.“

Langfristig könne der Einbau von dauerhaften Amphibienleitzäunen mit Tunneln eine effektive Lösung darstellen, um das ganze Jahr über sichere Wanderwege für die Amphibien zu gewährleisten. Bis dahin blieben die saisonalen Schutzzäune unverzichtbar, erklären die Aktiven abschließend.

Wer im nächsten Frühjahr bei der Amphibienschutzaktion mithelfen möchte, kann sich per E-Mail an info@bund-detmold.de melden.

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