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Erschreckender Vorfall

Feuerwehreinsatz in Detmold: Geparkte Autos verhindern Rettung

Detmold/Spork-Eichholz. Einen erschreckenden Vorfall haben Einsatzkräfte der Feuerwehr Detmold in der Nacht zu Dienstag erlebt: Ein Heimrauchmelder hatte in einem Haus am Plögerkamp Alarm ausgelöst - und die Wehrkräfte konnten das Gebäude mit der Drehleiter nicht erreichen, weil die Zufahrt im Bereich des Wiesengrundes massiv zugeparkt war.

„Fahrzeuge, die die Straße zugeparkt hatten, insbesondere in einer engen Kurve, machten es den Einsatzkräften nahezu unmöglich, die Einsatzstelle rechtzeitig zu erreichen. Das ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine ernst zu nehmende Gefahr für Leib und Leben“, schreibt die Wehr in einer Pressemitteilung.

Was wäre gewesen, wenn ...

In diesem Fall sei es glimpflich ausgegangen, weil es nicht gebrannt habe und es keine Opfer gebe. „Doch was wäre gewesen, wenn der Alarm echt gewesen wäre? Wenn Menschenleben davon abgehangen hätten?“, fragen die Rettungskräfte.

Unachtsames Parken dürfe nicht als Bagatelle abgetan werden. Wer mit seinem Auto Rettungswege blockiere, müsse sich der möglichen Konsequenzen bewusst sein. Ein paar Minuten, die ein Einsatzfahrzeug verliere, könnten im Ernstfall über Leben und Tod entscheiden.

Darüber hinaus zeigen sich die Einsatzkräfte erschreckt, dass kein Bewohner des Hauses und der Nachbarschaft auf das Auftauchen der Feuerwehrwehrfahrzeuge reagiert habe: „Trotz des lauten Martinhorns kam niemand aus dem Haus, um nachzusehen oder zu helfen. Das ist besorgniserregend und wirft Fragen auf: Sind wir in der Lage, auf Notfälle richtig zu reagieren?“ Es sei dringend notwendig, aus diesem Vorfall zu lernen, mahnt die Wehr abschließend.

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