Urige Weinstube in Detmolder Ex-Teehaus setzt auf ungewöhnliche Spezialitäten

Detmold. Eigentlich wollte Andreas Müller nie selbstständig sein, viel zu viel Risiko. Und dass er irgendwann eine Weinstube betreiben würde, war auch reiner Zufall. Bereut hat er die Entscheidung aber nie: Seit 24 Jahren ist Müller inzwischen mit Leib und Seele Wirt und Gastgeber, seit drei Jahren führt er die &bdquo;Pfälzer Weinstube im ChaLou“ am Wallgraben.

An diesem Wochenende hofft er noch mal auf Sonne - denn vor allem seine 80 Außenplätze direkt am Wasser sind beliebt. &bdquo;Wir sind ein Sommerladen.“ Im Inneren gibt es gut 40 Sitzplätze, verteilt auf zwei Etagen im 300 Jahre alten Fachwerkhaus, das ursprünglich ein Teehaus und zuletzt eine Pizzeria war. Gemütlich ist es, blaue Eckbänke und gepolsterte Stühle ziehen sich durch die Räume, die von Fachwerkbalken geteilt werden, Weinflaschen hängen dekorativ an der Wand.

&bdquo;Sind kein Restaurant“ Der Fokus liegt hier - wie der Name schon sagt - auf 45 offenen Weinen, die Müller allesamt direkt von acht Weingütern aus der Pfalz bezieht. &bdquo;Eine Weinstube braucht diese Vielfalt.“ Rot, Weiß, Rosé - auch alkoholfreien Riesling hat er im Angebot. Besonders beliebt aktuell: Gewürztraminer, Muskateller und Scheurebe. Dazu gibt es typische Pfälzer Spezialitäten wie Flammkuchen, &bdquo;weißen Käs“ - oder Saumagen. Bei letzterem variieren je nach Saison die Füllungen. &bdquo;Der läuft am besten“, sagt Müller, der aber aufgrund der winzigen Küche auch klar stellt: &bdquo;Wir sind eben kein Restaurant.“

Er selbst lebt in Bad Oeynhausen, ist gelernter Koch, Restaurantfachmann und Hotelbetriebswirt und übernahm 2000 die Pfälzer Weinstube in Herford - und fuchste sich rein ins Thema. Bis heute fährt er regelmäßig in die Pfalz zu seinen Winzern, auch mit Mitarbeitern und Stammgästen. Bei einem seiner vielen Theaterbesuche in Detmold wurde er auf das damalige &bdquo;ChaLou“ aufmerksam, kehrte hier selbst regelmäßig ein - und machte mitten in der Corona-Zeit Nägel mit Köpfen, als ein neuer Pächter gesucht wurde. &bdquo;Ich liebe die Lage, die Stadt, die Menschen hier“, sagt er. Und wo geht er selbst gerne essen?

Welches Detmolder Lokal sollte man nicht verpassen?

Andreas Müller: Ich kann das Paraplü hier direkt gegenüber an der Bruchmauerstraße empfehlen.

Was ist das Besondere daran?

Andreas Müller: Die Zusammenarbeit ist super, Ambiente und Personal sind toll, man fühlt sich dort einfach wohl. Man kann dort gut was Trinken gehen, zusammen sitzen. Und ich kann Tamaras Eintöpfe empfehlen: Ich esse am liebsten den Grünkohleintopf.

Was ist Ihr persönlicher Lieblingswein?

Andreas Müller: Der Riesling, feinherb. Ich mag die Säure, die Spritzigkeit. Und der wird in der Pfalz auch am meisten angebaut.

Die &bdquo;Pfälzer Weinstube“ hat täglich ab 17.30 Uhr geöffnet. Montag und Dienstag ist Ruhetag.

Welche Tipps die Gastronomen sonst haben? Alle Serienteile von &bdquo;Von Wirt zu Wirt“ lesen Sie hier .

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