Detmold. Wie entwickelte sich die Mode von der prachtvollen Eleganz des Rokoko bis hin zur zeitgenössischen zwanglosen Vielfalt? War sie immer praktisch und vorteilhaft, oder gab es Modetrends, die genau das Gegenteil waren? Die Antworten soll ein Rundgang im Lippischen Landesmuseum Detmold geben.
Bei der kurzweiligen Führung durch vier Jahrhunderte Modegeschichte werden Kleidungsstücke aus ländlichem, bürgerlichem und adligem Besitz entdeckt, die in der umfangreichen Textilsammlung aufbewahrt werden. „Ein besonderes Schmuckstück der Sammlung ist das Kinderkleid der lippischen Gräfin Katharina zur Lippe von 1600“, schreibt das Museuem in einer Ankündigung. „Das im Stil der, in der Zeit hochgeschätzten, spanischen Mode gehaltene Kleid aus Samt, ist mit Spitze aus Gold- und Silberdraht verziert.“
Gefunden wurde das erstaunlich gut erhaltene Kleid bei archäologischen Ausgrabungen in der herrschaftlichen Gruft der Augustiner-Chorherren Kirche in Blomberg. Es sei weltweit eines der wenigen erhaltenen Kinderkleider aus der Renaissance. Die Führung biete die einmalige Gelegenheit, nicht nur die ästhetische Entwicklung der Mode zu erkunden, sondern auch die Funktionalität und den gesellschaftlichen Einfluss hinter jedem Stück zu verstehen. Von den opulenten Roben der Adligen bis zu den alltagstauglichen Gewändern der Bürgerlichen zeige, wie sich der Zeitgeist und historische Ereignisse auf die Mode auswirkten. Die Führung ist am Sonntag, dem 12. Januar, um 15 Uhr und soll für die ganze Familie geeignet sein.
Die Teilnahme an dem Rundgang kostet drei Euro zuzüglich Eintritt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird eine Anmeldung empfohlen. Die ist möglich unter Tel. (05231) 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de. Eine Online-Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.