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Kripo verdrängt albanische Drogendealer-Bande aus dem Detmolder Gorki-Park

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Die Dealerszene ist nach Angaben der Polizei aus dem Gorki-Park verdrängt worden. - © Janet König
Die Dealerszene ist nach Angaben der Polizei aus dem Gorki-Park verdrängt worden. (© Janet König)

Detmold. Die Rauschgift-Ermittler der lippischen Kriminalpolizei ziehen nach jahrelangen intensiven Ermittlungen gegen die Drogendealer-Szene im Detmolder „Gorki-Park" am Lustgarten jetzt eine positive Bilanz: „Die dort in der Dealerszene über Jahre agierende Bande aus albanischstämmigen Männern konnte nach und nach aus Lippe verdrängt werden“, heißt es in einer Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Detmold und der Polizei Lippe.

Das sei das Ergebnis der Zusammenarbeit des federführenden Fachkommissariats 2 mit operativen Kräften der Kriminalpolizei sowie Einsatzkräften der Detmolder Wache. Bei einigen Einsätzen habe auch der kommunale Ordnungsdienst unterstützt.

Erstes Großverfahren vor zehn Jahren

Rund zehn Jahre ist es nach Angaben der Ermittler her, als das erste Großverfahren gegen albanische Drogendealer bei der Kripo in Lippe geführt wurde. Anschließend war im Bereich des Drogenhandels die Entwicklung von Strukturen erkennbar, die auf bandenmäßig Tätige schließen ließ. Seitdem nutzten junge Albaner den Gorki-Park regelmäßig für ihre Verkaufsgeschäfte, bei denen es hauptsächlich um Kokain und Marihuana in handelsüblichen Abgabemengen ging. Dabei übernahmen stetig neue albanische Dealer die Verkaufsgeschäfte im Park, während die vorherigen innerhalb ihrer Organisation aufstiegen.

Im Oktober 2022 änderte sich schließlich die Vorgehensweise der Strafverfolgung in Absprache zwischen Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht. Der Tatvorwurf lautete nun: „Illegaler Handel mit Kokain und Marihuana in nicht geringer Menge als Mitglieder einer Bande, die sich zur fortgesetzten Begehung dieser Taten dafür zusammengeschlossen hatten.“ Entsprechend erhöhten sich die angedrohten Strafen.

Seitdem gelang es der lippischen Polizei, stetig Dealer sowie Hintermänner festzunehmen, Betäubungsmittel sicherzustellen und die Täter in Untersuchungshaft zu bekommen. Von Oktober 2022 bis Oktober 2024 wurden mehr als 15 Untersuchungshaftbefehle gegen die albanischstämmige Gruppierung erwirkt und mehrere Hundert verkaufsfertige Kokain-Einheiten sowie drei scharfe Schusswaffen sichergestellt.

Peter Hentschel, Leiter der Direktion Kriminalität, betont: „Steter Tropfen höhlt den Stein: Der hartnäckige Kontrolldruck unserer Rauschgift-Ermittler und der operativen Kräfte der Kripo hat dazu geführt, dass der Drogenhandel der albanischen Dealer-Bande in dem Detmolder Park ein Ende hat!"

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