Detmold. Ein in U-Haft sitzender Gefangener hat sich offenbar in der Justizvollzugsanstalt Detmold das Leben genommen. Das teilt die JVA am Freitag mit. Der 53-Jährige soll am Freitagmorgen leblos in seiner Einzelzelle von Justizvollzugsbediensteten gefunden worden sein.

Der Pressemitteilung der JVA nach saß der wegen Diebstahls beschuldigte Mann seit Mitte Dezember dort in U-Haft. Er soll sich augenscheinlich selbst mit Schnitten verletzt haben, schreibt die JVA. Zum Tatwerkzeug ist nichts bekannt. Trotz der sofort eingeleiteten Reanimationsversuche habe der unverzüglich hinzugerufene Notarzt nur den Tod des Mannes feststellen können.

Polizei ermittelt

Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Wie in solchen Fällen üblich, hat die Staatsanwaltschaft Detmold parallel ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet. Zur Frage, wie der Insasse in U-Haft zu einem scharfen Gegenstand gekommen sein könnte, war am Freitagnachmittag kein Verantwortlicher der JVA mehr zu sprechen.

Hinweis der Redaktion: Wer den Gedanken an Selbsttötung trägt, findet bei der Telefonseelsorge unter der Rufnummer 0800 1110111 oder 116 123 Ansprechpartner. Das Krisentelefon Lippe ist unter Tel. (05231) 33377 zu erreichen.