Bielefelder Straße in Detmold gesperrt: Der Verkehr fließt, Autofahrer werden kreativ

Detmold. Die Vollsperrung der Bielefelder Straße zwischen Heidenoldendorfer Straße und Klingenbergstraße war von so manchem Verkehrsteilnehmer mit Sorge erwartet worden. Staus, Umwege, genervte Autofahrer – so waren die Befürchtungen, als die Kanalbauarbeiten für das neue Gewerbegebiet &bdquo;Alte Ziegelei“ am Montag eine der Hauptverkehrsadern Detmolds durchtrennten . Doch nun, einige Tage später, zeigt sich: Der Verkehr fließt – und das, einmal abgesehen von den Stoßzeiten am Morgen und am Nachmittag, besser als gedacht.

Wer aus Richtung Innenstadt kommt, sieht früh die gelben Umleitungsschilder und die deutliche Sperrung am Straßenrand. Ein großes Schild weist darauf hin: &bdquo;Anlieger bis Baustelle frei“. Direkt daneben ein Sackgassen-Schild sowie eine Umleitungsempfehlung. Nicht alle Autofahrer halten sich daran. Während die meisten Verkehrsteilnehmer, wie von der Beschilderung empfohlen, nach rechts auf die Klingenbergstraße abbiegen, ignorieren einige wenige Verkehrsteilnehmer das Schild oder rollen erwartungsvoll noch weiter vor. Sie alle landen schließlich vor den rot-weißen Absperrbaken, die endgültig klar machen: Hier geht es nicht weiter. Der Rückwärtsgang muss her.

Alternative Routen: Der kleine Schleichweg Während der Großteil der Autofahrer den ausgeschilderten Umleitungen über die Heidenoldendorfer Straße oder die Klingenbergstraße folgt, gibt es also eine Gruppe, die einen anderen Weg nimmt. So manche fahren auch ganz absichtlich an der Sperrung vorbei – nicht um sich zu verfahren, sondern weil sie wissen: Ein Stück weiter können sie rechts in die Sichterwiese abbiegen. Von dort geht es weiter zur Wilhelm-Busch-Straße oder direkt auf die Heidenoldendorfer Straße. Tatsächlich sind die genannten Straßen zurzeit durch den Ausweichverkehr stärker frequentiert, gerade zu den Stoßzeiten. Das beobachten Anlieger vor Ort. Und: Die vorgegebenen 30 km/h würden längst nicht alle fahren.

Nina Ehm, Sprecherin der Polizei Lippe, sagt dazu: &bdquo;Es war leider anzunehmen, dass die Nebenstraßen aufgrund der Sperrung häufiger genutzt werden. Die Sichterwiese ist als Anwohnerstraße, mit parkenden Autos an den Rändern, bewusst nicht als Umleitungsstrecke ausgeschildert worden. Es ist aber nicht zu verhindern, das vereinzelt doch mal Autofahrer dort entlangfahren.“ Die Polizei weist darauf hin, dass Verkehrsteilnehmer stets der offiziellen Ausschilderung folgen sollten. Gefährliche Situationen oder gar Unfälle wurden seit Bestehen der Vollsperrung noch keine gemeldet.

Grünphasen an Kreuzungen verlängert &bdquo;Morgens und am Nachmittag zur ,Rush Hour’ haben wir die erwarteten Rückstauungen“, sagt Stadt-Pressesprecher Thorsten Engelhardt mit Blick auf die aktuelle Situation. &bdquo;I n den weiteren Zeiträumen läuft der Verkehr so weit zufriedenstellend. Wir erwarten aus der bisherigen Erfahrung, dass sich die Situation in den nächsten Wochen weiter entspannt.“ Um den Verkehr bestmöglich fließen zu lassen, haben die Straßenplaner der Stadt laut Engelhardt einige Vorkehrungen getroffen: An der Kreuzung Hiddeser Straße/Bielefelder Straße/Heidenoldendorfer Straße sind die Grünphasen für die Hauptfahrrichtungen verlängert worden, beispielsweise von der Hiddeser Straße in Richtung Heidenoldendorfer Straße.

An der Kreuzung Heidenoldendorfer Straße/Klingenbergstraße wurde die Busspur auf der Heidenoldendorfer Straße stadteinwärts zur Rechtsabbiegespur umfunktioniert. Auch hier wurden die Ampel-Zeiten für diese Fahrtrichtung und für die Linksabbieger aus Richtung Kreispolizeibehörde auf die Heidenoldendorfer Straße verlängert. Der Radweg stadtauswärts an der Kreuzung Bielefelder Straße/Klingenbergstraße wird über die Sichterwiese und Wilhelm-Busch-Straße geleitet, damit der Umweg für Radfahrer nicht so groß ist. Linksabbieger von der Klingenbergstraße stadteinwärts erhalten auch hier länger Grün.

Notwendige Arbeiten Die Bauarbeiten auf dem Teilstück der Bielefelder Straße sind Teil der Erschließung des neuen Gewerbegebiets &bdquo;Alte Ziegelei“. Hier entstehen neue Flächen für Unternehmen, dafür müssen zunächst Kanal- und Straßenarbeiten erledigt werden. Die Stadt betonte bereits vor Einrichtung der Vollsperrung, dass diese unumgänglich sei, um die Ertüchtigung des Gewerbegebiets zügig vorantreiben zu können. Rund acht Wochen soll es dauern, bis der Abschnitt wieder befahrbar ist.

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