Diese Bilanz zieht die Stadt Detmold zu den Terrorsperren

Detmold. Diese Gestelle sollen einen Lastwagen aufhalten können? Diese Frage hat sich der ein oder andere Besucher der Frühjahrskirmes und des Frühlingsfestes am vergangenen Wochenende gestellt. Gemeint sind die gelben Terrorsperren, die in der Schüler- und in der Grabbestraße aufgestellt waren und bei dieser Gelegenheit getestet wurden. Die Bilanz fällt aber positiv aus.

&bdquo;Das Handling ist einfacher als gedacht. Und durch das Gelb haben sich die Sperren farblich abgesetzt und sind aufgefallen“, erklärt Marktmeister Jens Berghahn auf Nachfrage. Im Vorfeld habe auch er ein paar Zweifel an den Gestellen gehabt. Aber: Es handele sich um offiziell zugelassene Vorrichtungen mit Zertifikat, die selbst Lastwagen, die mit Wucht dagegen fahren, zur Strecke bringen sollen. Bei dem Aufprall klappe das Gestell um und hebe das Fahrzeug an. &bdquo;Laut Beschreibung wird der Lkw ausgehebelt“, so der Marktmeister.

Die Stadt will die Terrorsperren bei ihren weiteren Überlegungen in Betracht ziehen – vor allem um Flexibilität zu gewährleisten. Damit Feuerwehr und Rettungsdienst sowie auch Lieferverkehre zu den Geschäften und Anwohner passieren können, müsse es neben festen auch mobile Sperren geben, die weggeräumt werden können. Dafür seien die Getesteten geeignet.

20.000 Euro pro Element Und die Kosten? Die sind nicht unerheblich. Pro einzelnem Element, aus dem die Gestelle zusammengesteckt werden, werden schon mal rund 20.000 Euro aufgerufen. Denkbar wäre es, solche Vorrichtungen dauerhaft zu leihen oder (eventuell auch zusammen mit anderen) anzuschaffen. Darüber hinaus gibt es laut Jens Berghahn aber auch noch andere Modelle. Und der Sicherheitsdienst, der im Auftrag der Stadt im Einsatz sei, mache sich ebenfalls Gedanken. All diese Aspekte sollen in die weiteren Überlegungen mit einfließen.

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Gesetzt sind die festen Sperren in Form von Gitterboxen, die mit Steinen befüllt sind, und die gefüllten Wassertanks (offizielle Bezeichnung: IBC Kanister). Zu Letzteren wollte ein LZ-Leser wissen, ob diese nicht selbst eine Gefahr darstellten. Sollte ein Fahrzeug dagegen fahren, könnten sie durch die Wucht platzen, das Wasser könnte in einem großen Schwall herausschießen und Metallteile könnten umherfliegen, so die Annahme. &bdquo;Deshalb stellen wir dort, wo wir nur wenig Abstand zu Karussells haben (zum Beispiel am Bruchberg), immer die Gitterboxen davor“, so der Marktmeister.

Sicherheitsstufe erhöht Insgesamt seien die Absperrungen am langen Kirmes-Wochenende gut angenommen worden, er habe wenig negative Rückmeldungen bekommen. Und das, obwohl die Sicherheitsstufe im Vorfeld erhöht und erstmals auch die Karl- und die Meierstraße für Frühjahrskirmes und Frühlingsfest abgesperrt worden waren. &bdquo;Wir haben vorher intern darüber gesprochen, dass es, wenn wir es mit den Sperren übertreiben, sein kann, dass sich die Leute gerade dadurch unwohl fühlen“, sagt Jens Berghahn. Das sei seinem Eindruck zufolge aber nicht so gewesen. Auch Polizei und Feuerwehr seien positiv gestimmt.

Bei den nächsten großen Festen und Kirmessen in der Innenstadt wird es wieder Absperrungen geben – und zwar immer so, dass mögliche Zufahrten zum Festgelände blockiert sind. Ziel ist, dass Veranstaltungen stattfinden können, damit das Innenstadtleben weiterläuft und die Schausteller ein Auskommen haben. &bdquo;Sicherlich kann hier und da noch nachgebessert werden, zum Beispiel beim Informationsfluss“, findet der Marktmeister. Die Frage &bdquo;Kann man sich in Detmold sicher fühlen?“ möchte er aber weiterhin mit Ja beantworten können.

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