Mehr Sicherheit bei Veranstaltungen: Stadt Detmold will mobile Fahrzeugsperren anschaffen

Detmold. Die Stadt Detmold will mit neuen mobilen Fahrzeugsperren für noch mehr Sicherheit bei öffentlichen Veranstaltungen sorgen. Ziel ist es, den Schutz der Besucher bei Festen wie dem Frühlingsfest, der Andreasmesse oder dem Weihnachtsmarkt weiter zu verbessern, ohne gesteigerte Personal- und Kostenbelastung für Veranstalter. Der Stadtrat entschied jetzt über die Anschaffung vier solcher mobilen Sperren.

Hintergrund ist die zunehmende Bedeutung von Sicherheitskonzepten bei größeren Veranstaltungen. In Detmold gehören Zufahrtssperren vorschriftsgemäß zum Standard. Bisher wurden mit Steinen gefüllte Gitterboxen oder Wassercontainer als Barrikaden eingesetzt. Ein System, das sich zwar grundsätzlich bewährt hat, doch gerade die Positionierung dieser Sperren ist aufwendig und bindet Personal. Denn dabei werden auch entsprechend große Fahrzeuge samt Personal als Sperren abgestellt, die bei einem Notfall Rettungsfahrzeugen schnell den Weg freimachen können. &bdquo;Gerade für ehrenamtliche Veranstalter sind die entstehenden Personalkosten kaum aufzubringen, was die Durchführung der Veranstaltungen erheblich gefährdet“, heißt es aus der Verwaltung.

Abhilfe sollen nun die mobilen Sperren schaffen, die ohne zusätzliches Personal auskommen und sich im Ernstfall von Rettungskräften mit dem entsprechenden Kenntnissen schnell und unkompliziert öffnen lassen. Bei der Frühjahrskirmes und dem Frühlingsfest in diesem Jahr wurde diese Art von Systemen bereits testweise eingesetzt - mit Erfolg. Feuerwehr, Polizei und Verwaltung zogen ein positives Fazit: Die Sperren ließen sich gut handhaben und haben zur allgemeinen Sicherheit beigetragen. Zum Einsatz kamen sie an den Zugängen zur Schülerstraße und Grabbestraße. Am anderen Stellen wurden weiterhin die bisherigen Sperren eingesetzt.

Kommunen können Detmolds neue Sperren mieten Die Kosten für die vier Sperren liegen laut der Verwaltung, je nach Hersteller und Ausstattung, zwischen 70.000 und 120.000 Euro. Die Finanzierung soll durch eine interne Budgetverschiebung aus dem städtischen Fuhrpark ermöglicht werden. Der Haushalt wird somit nicht zusätzlich belastet. Ein weiterer Vorteil der Sperren: Sie könnten im Rahmen einer interkommunalen Zusammenarbeit gegen Gebühr auch anderen Städten und Gemeinden in Lippe zur Verfügung gestellt werden. Bereits in den Bürgermeisterkonferenzen Anfang des Jahres sei das Thema intensiv diskutiert worden, nachdem in der Region erste Veranstaltungen aus Sorge um die Sicherheit abgesagt worden waren, beispielsweise in Lage .

Die Detmolder CDU-Fraktion hatte ihrerseits im März einen Antrag gestellt, in dem sie die Anschaffung oder Miete solcher Barrieren forderte. &bdquo;Angesichts der tragischen Ereignisse, die sich in den letzten Jahren in Deutschland ereignet haben, halten wir es für notwendig, weitere präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit in Detmold bei Großveranstaltungen zu erhöhen“, heißt es unter anderem in dem Antrag.

Die Stadt Detmold sieht sich mit dem Vorhaben gut aufgestellt. Als Kultur- und Veranstaltungsstadt sei die Verwaltungsspitze dazu bereit, Verantwortung zu übernehmen. Gleichzeitig betont sie, dass es nie eine absolute Sicherheit auf öffentlichen Veranstaltungen geben könne – ein gewisses Restrisiko bleibe immer. Angesichts der Dringlichkeit sollte der Stadtrat vorab die grundsätzliche Entscheidung über eine Anschaffung treffen, ehe das Thema dann im zuständigen Fachausschuss noch einmal im Detail diskutiert wird. Die Ratsmitglieder votierten einstimmig für die Anschaffung der Sperren.

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