Detmold. Fünf Vereine sind im Detmolder Schloss mit dem Lions Förderpreis ausgezeichnet worden. Der Lions Club Detmold unterstützt ehrenamtlichen Einsatz jährlich mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 10.000 Euro. Moderiert wurde die Veranstaltung von Thorsten Wagner und Prinz Stephan zur Lippe. In den Pausen spielte die Schülerin Kseniaa Maksimenko auf der Violine, die von Pianist Anton Kaleniuk begleitet wurde.
Platz eins teilen sich das „Haus der Kirche“ in Herberhausen und der Verein „Ackerbildung“ in Blomberg. Prinz Stephan zur Lippe erklärte: „Beide Projekte haben das Ziel, Kindern und Jugendlichen die Natur näherzubringen. Durch Gartenarbeit oder durch das Lernen auf dem Acker.“ Beide Preisträger erhalten 2000 Euro.
Gartengeräte werden gekauft
Sven Kmitta und Olga Eikmeier vom Haus der Kirche erklärten, was sie mit dem Preisgeld tun möchten: „Wir wollen den Kindern in Herberhausen dabei helfen, sich selbst im Garten zu erleben und sich als Teil der Natur zu begreifen.“ Kmitta berichtete, dass die Kinder selbst kreativ seien und sich für eigene Ideen begeistern würden. „Sie graben beispielsweise ein zwei Meter tiefes ein Loch, um herauszufinden, welche Erdschichten es gibt und welche Tiere dort zu finden sind.“ Olga Eikmeier erklärte, dass man mit dem Preisgeld Gartengeräte anschaffen wolle, die für die Gartenarbeiten dringend benötigt würden.
Begeistert waren Prinz Stephan zur Lippe und die Jury auch vom Verein Ackerbildung in Blomberg. Prinz zur Lippe: „Sie sprechen von Selbstwirksamkeit. Ein Begriff, den ich fabelhaft finde. Natur soll selbst wirken. Kinder und Jugendliche sollen erfahren, dass gemeinsames Ernten, zubereiten und auch das Verspeisen der Lebensmittel glücklich machen kann.“ Carsten Sperling und Dunja Luhmann vom Verein Ackerbau fühlten sich geehrt: „Es ist ein tolles Gefühl, wenn einem gespiegelt wird, dass das, was man für selbstverständlich hält, etwas Besonderes ist“, erklärte Carsten Sperling.
Faszinierende Kunst sichtbar machen
Der zweite Platz und ein Fördergeld von 3000 Euro ging an den Kunstverein Schieder-Schwalenberg und das Projekt: „Insider-Outsider“. Der Verein will sich dafür einsetzen, dass die Kunst von Menschen mit Beeinträchtigung gesehen wird: „Die Menschen haben durch ihre Beeinträchtigung einen ganz anderen Filter, als andere Menschen der Gesellschaft. Das ist faszinierend“, berichtete Meike Lothmann. Erste Vorsitzende Helga Ntephe: „Das große Problem ist, dass einige der Künstler ohne Betreuer nicht in der Lage sind, ihre Kunst auszustellen.“ Sie erzählte, dass der Verein mit dem Fördergeld einen renommierten Künstler bitten wolle, die Kunst der Menschen mit Behinderung sichtbar zu machen.
Auch der dritte Platz wurde zweigeteilt. Über jeweils 1500 Euro freuen sich der Verein „Hope for Children“, der sich in Uganda dafür einsetzt, dass Mütter das Nähen erlernen, um die produzierte Kleidung dann zu verkaufen und so die Schule ihrer Kinder finanzieren zu können. Ebenfalls 1500 Euro gingen an den TuS Eichholz-Remmighausen mit Leiter Mohamed Ben Aye und den Inklusionsfußball.