Lippische Landes-Zeitung: Nachrichten aus Lippe, OWL und der Welt

Konzert

DKO präsentiert in Detmold virtuose Geigenkunst und Musik eines Oscar-Preisträgers

Detmold. Kein geringerer als der spanische Violinvirtuose Pablo de Sarasate ist Widmungsträger für Camille Saint-Saëns’ (1835–1921) „Introduktion und Rondo Capriccioso“ a-Moll op. 28.

Im letzten Abonnementkonzert der Saison 2024/25 des Detmolder Kammerorchesters (DKO), das am Dienstag, 8. Juli, ab 19.30 Uhr, im Konzerthaus Detmold stattfindet, wird es die junge portugiesische Geigerin Inês Marques sein, die sich des brillanten Bravourstückes mit seinem Feuerwerk geigerischer Artistik annimmt. Die Konzertmeisterin des DKO ist zwar jung an Jahren, doch reich an Erfahrungen und Erfolgen: So arbeitete sie nicht nur mit Künstlern wie Clive Brown, Carolin Widman, Philipp von Steinaecker und Pablo Heras Casado zusammen oder konzertierte bei namhaften Festivals, sondern ist auch Preisträgerin internationaler Wettbewerbe.

Großes Kino für die Ohren

Den Einstieg in den Konzertabend machen laut Pressemitteilung des DKO die Musikerinnen und Musiker des DKO unter der Leitung von Daniel Stabrawa jedoch mit dem Werk eines Komponisten, der seine größten Erfolge mit der Filmmusik feierte, gleichwohl aber auch im konzertanten Bereich zu überzeugen wusste: Nino Rota. Das Œuvre des Oscar-Preisträgers umfasst unter anderem zehn Opern, sowie 23 Ballett- und Bühnenkompositionen, Sinfonien und Konzerte. Darunter auch das melodienreiche „Concerto per archi“ für Streicher aus dem Jahr 1964. Ein viersätziges Werk voller reizvoller und unerwarteter Einfälle bei der Melodiebildung und im Umgang mit Harmonien, in dem alle Möglichkeiten und Klangfacetten eines Streichorchesters zum Ausdruck gebracht werden.

Sehr produktiv und auch über seine Landesgrenzen hinaus beliebt war der Däne Carl Nielsen (1865–1931), dessen ebenso kühne wie originelle Sinfonien und hinreißende Tonschöpfungen Teil der dänischen kulturellen Identität geworden sind. Bereits sein Opus 1, die „Little Suite for Strings“, aus dem Jahr 1888 macht deutlich, dass in dem damals 23-Jährigen jene wirkliche Begabung gerade erwacht, die ihn später zum größten Sinfoniker seines Heimatlandes Dänemark werden lassen sollte.

DKO musiziert den jungen Mozart

Von Wolfgang Amadeus Mozarts (1756–1791) hört man eher wenige. Nun wendet sich das DKO einem dieser Kleinode zu und bietet Hörvergnügen mit Mozarts Sinfonie in D-Dur KV 202 aus dem Jahr 1774. Repräsentiert das mit je zwei Oboen, Hörnern, Trompeten, Violinen sowie Viola, Cello und Kontrabass besetzte Werk zwar noch den „Teenager“ Mozart, so wird doch unmissverständlich klar, wie das „Österreichische Musenkind“ sich die damals noch junge Gattung der Sinfonie zu eigen machte und zu seiner charakteristischen Klangsprache fand.

Eintrittskarten für das Konzert sind im Vorverkauf zum Preis von 26, 22 und 13 Euro (ermäßigt 13, 11, 6 Euro) erhältlich bei der Lippischen Landes-Zeitung, Tel. (05231) 911113 und in der Tourist-Information am Markt in Detmold sowie im Internet über www.reservix.de und www.detmolder-kammerorchester.de. An der Abendkasse bezahlen Konzertbesucher 30, 26 und 16 Euro (ermäßigt 15, 13, 8 Euro). Studenten der HfM Detmold, der TH OWL und Schüler der Johannes-Brahms-Musikschule Detmold erhalten kurz vor Konzertbeginn freien Zugang zu verfügbaren Restplätzen. Ein Einführungsvortrag im Palais stimmt auf das Konzert ein. Weitere Informationen gibt es auf: www.detmolder-kammerorchester.de

Copyright © Lippische Landes-Zeitung 2025
Inhalte von lz.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.