Badekultur in Detmold: Vom Postteich zum Freibad Schwarzenbrink

Detmold-Heidenoldendorf. Die ältere Generation der Heidenoldendorfer und Pivitsheider wird sich noch gut an sommerliche Badevergnügen im Postteich erinnern.

In den späten 1950er-Jahren wurde der Badespaß im &bdquo;Natur-Pool“ aus hygienischen Gründen verboten. Im Juni 1965 ist deshalb das Freibad Schwarzenbrink eröffnet worden.

Freibad-Zweckverband ging 1961 an den Start &bdquo;Der Wunsch nach einer neuen Bademöglichkeit in der Region war groß“, heißt es in historischen Unterlagen. Engagierte Bürger aus Heidenoldendorf und Pivitsheide VH gründeten darum einen &bdquo;Freibad-Zweckverband Heidenoldendorf-Pivitsheide VH“, der am 26. Januar 1961 offiziell seine Arbeit aufnahm. Nach einer Satzungsänderung am 4. Mai 1962 konnte der Bau des Freibads in Angriff genommen werden und im Juni 1965 eröffnete das Freibad Schwarzenbrink mit einem großen Schwimmfest feierlich seine Toren. &bdquo;Damals galt diese Batze als eine der modernsten in Lippe“, weiß Wolfgang Schriegel zu berichten. Der 73-Jährige kam selbst als Jugendlicher regelmäßig aus der Detmolder Innenstadt her. Die Batze galt im Sommer als &bdquo;der“ Treffpunkt.

&bdquo;Hier haben anfangs sogar Meisterschaften im Schwimmen stattgefunden“, hat Schriegel recherchiert, dass der BSV Heidenoldendorf damals eine eigene Schwimmabteilung ins Leben gerufen hatte. Doch das sei nur ein kurzes Intermezzo gewesen. Im Laufe der Jahre nagte der Zahn der Zeit am Bad, notwendige Investitionen wurden immer dringlicher, ein kompletter Neubau war jedoch seitens der Stadt als Betreiberin finanziell nicht tragbar und hätte die Schließung der drei anderen Detmolder Bäder bedeutet.

&bdquo;Nach mehreren Anläufen gelang es schließlich im April 2007 mit Hilfe der Politik sowie engagierter Bürger einen Förderverein zu gründen, mit dem Ziel, das Freibad vor der drohenden Schließung zu retten“, erzählt Wolfgang Schriegel als Gründungsmitglied. Henning Freitag wurde zum ersten Vorsitzenden gewählt, Schriegel zum Stellvertreter. Kurze Zeit später tauschten sie die beiden die Posten.

Verein verschönert das Bad Mittlerweile wird Wolfgang Schriegel von Wiebke Klassen bei der Vorstandsarbeit unterstützt. &bdquo;Wir zählen aktuell 250 Mitglieder und sind nach wie vor bemüht, das Bad zu verschönern und die Attraktivität zu steigern“, berichtet Schriegel von der Anlage eines Volleyball-Feldes, der Anschaffung von Sonnensegeln, Liegen sowie der Errichtung einer Matschanlage für die kleinsten Gäste. Gelder werden auch über die ehrenamtliche Bewirtschaftung des &bdquo;Bistros“ generiert, einem kleinen Kiosk mit den typischen Freibad-Leckereien wie Eis, Süßigkeiten oder Pommes.

Früher hatte die Batze täglich von 6 bis 19.30 Uhr geöffnet, doch diese Zeiten seien längst vorbei, so der Fördervereinsvorsitzende mit Blick auf den Fachkräftemangel, der auch das Bäderwesen längst erreicht hat. &bdquo;Frühschwimmen ist leider nicht mehr möglich“, bedauert der Ehrenamtler. Das werde von vielen vermisst. &bdquo;Einige kamen morgens vor der Arbeit zum Bahnen ziehen.“ Wolfgang Schriegel muss es wissen, wohnt er doch direkt nebenan. &bdquo;Mein Pool“, sage er deshalb oft scherzend mit Blick auf das größte Freibad Detmolds.

Am Samstag, 28. Juni, wird das 60-jährige Jubiläum vom Freibad Schwarzenbrink von 15 bis 24 Uhr mit einem großen Fest für die ganze Familie gefeiert.

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