Detmold. Die Stadt Detmold hat einen wichtigen Zwischenschritt auf dem Weg zur Klimaneutralität vollzogen: Der Ergebnisbericht der Kommunalen Wärmeplanung steht jetzt online zur Verfügung.
Am Dienstag, 2. September, findet von 18 bis 20 Uhr im großen Festsaal der Detmolder Stadthalle zusätzlich eine Informationsveranstaltung unter dem Titel „Welche Wärme für mein Haus?“ statt.
Orientierung für Gebäudebesitzer
„Ziel der Planung ist es, allen Bürgerinnen und Bürgern eine Orientierung zu bieten, wie ihre Gebäude künftig möglichst klimafreundlich und verlässlich mit Wärme versorgt werden können – sei es über Fernwärme oder Heizsysteme auf Basis erneuerbarer Energien“, erklärt die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung.
Die Stadt Detmold hat sich das Ziel gesetzt, bis spätestens 2035 klimaneutral zu werden. Ein entscheidender Baustein auf diesem Weg ist die nachhaltige Umstellung der Wärmeversorgung. „Wie wir heizen, beeinflusst 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen in Detmold und ist damit unser größter Hebel für Klimaneutralität. Die Wärmeplanung soll den Menschen mehr Sicherheit geben bei der Frage nach der künftigen Wärmeversorgung“, betont Dr. Miriam Mikus, Kämmerin und erste Beigeordnete der Stadt Detmold. „Die Wärmeplanung schafft Transparenz, gibt eine Orientierung über mögliche Lösungen und hilft dabei, eine individuelle, zukunftsfähige Entscheidung zu treffen.“
Die kommunale Wärmeplanung wurde nach Angaben der Kommune mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz zwischen Dezember 2023 und Dezember 2024 erarbeitet. Sie sei dem Ausschuss für Stadtentwicklung sowie dem Stadtrat vorgestellt worden und stelle detailliert dar, wo im Stadtgebiet welche Formen der Wärmeversorgung besonders sinnvoll erscheinen.
Stadt ist in Versorgungszonen eingeteilt
Auf dem Klimaportal der Stadt Detmold sind die Ergebnisse als Versorgungszonen dargestellt: In vordringlichen Fernwärme-Ausbaugebieten (zum Beispiel Detmold-Kernstadt, Hiddesen-Mitte, Teile von Spork-Eichholz und Jerxen-Orbke) wird empfohlen, auf den Ausbau der leitungsgebundenen Fernwärme zu setzen. In weiteren Zonen erscheint ein möglicher Fernwärmeausbau langfristig sinnvoll, wenn technische und wirtschaftliche Voraussetzungen erfüllt sind. Gebäudebesitzer in diesen Bereichen, können sich bei den Stadtwerken Detmold melden. Für andere Bereiche wird ein Umstieg auf emissionsfreies Heizen bei nächster Gelegenheit empfohlen.
Mit der kommunalen Wärmeplanung will die Stadt nach eigenen Angaben Bürger dabei unterstützen, ihre persönlichen Möglichkeiten besser einzuschätzen – auf Basis fundierter Daten und im Einklang mit den städtischen Klimazielen. Die Planung wird fortlaufend konkretisiert und spätestens im Jahr 2030 fortgeschrieben. „Sie soll in einem lebendigen Prozess gemeinsam mit der Stadtgesellschaft weiterentwickelt werden“, erklärt die Stadtverwaltung.
Tipps, Kartenansichten und Hintergrundinformationen finden sich auf dem städtischen Klimaportal: https://klima.detmold.de/klimaschutz/waermeplan. Für Rückfragen steht die Stadt Detmold unter kwp@detmold.de zur Verfügung.