Viele Bilder von der sinnlichen Flaniermeile im Detmolder Freilichtmuseum

Detmold. Als ein wahrer Besuchermagnet hat sich das LWL-Freilichtmuseum Detmold am Wochenende mit einer Veranstaltung erwiesen, die rundum regionale Köstlichkeiten, Mitmachprogramme, Kunsthandwerk, Handwerksvorführungen und interessante Gespräche bot. Unter dem Titel &bdquo;FREILICHTgenuss“ boten mehr als 50 Aussteller Schönes und Leckeres zum Schauen, Kosten und Kaufen an, und das aus weitem Umkreis angereiste Publikum kam aus dem Staunen und Entzücken kaum heraus.

Auf dem weitläufigen Gelände des Freilichtmuseums stachen aus dem dichten Grün und den historischen Gebäuden beispielsweise des Paderborner Dorfs oder des Meierhofs überall weiße Pagodenzelte hervor, die gleich signalisierten: Hier wird etwas geboten. Die Besucher flanierten über das Areal, genossen die angenehm familiäre, entspannte und ruhige Stimmung und nahmen sich Zeit, das vielfältige Angebot gebührend zu betrachten sowie mit den Ausstellern in Kontakt zu treten. Besonders deutlich war dabei der enge Bezug zur Regionalität, Biodiversität und die Naturnähe.

Kunsthandwerk, Handwerk, gesunde Ernährung, artgerechte Tierhaltung und Mitmachprogramme reihten sich bunt aneinander, sorgten für Abwechslung und schärften das Bewusstsein für heutige problematische Verhaltensweisen. So wurde etwa bei den Schafzüchtern über die Haltung der Tiere, über verschiedene Rassen wie Skudden, die weiße hornlose Heidschnucke oder das Gotländische Pelzschaf informiert, oder, wie bei Dr. Bernd Nagel-Held aus Lemgo, über Bettdecken und Kopfkissen aus Bio-Baumwolle mit Schafwoll-Füllung.

Abwechslungsreiches Programm für Groß und Klein Neben den zahlreichen Zelten, in denen Wunschbücher, Honig aus dem Extertal von Klaus Linke nebst daraus hergestelltem Met und Honig-Brand mit immerhin 41 Prozent Alkohol, Pfefferprodukte aus Kambodscha, artgerechte Hundeleinen von Roger Klee, Slowfood für eine lebendige und nachhaltige Kultur des Essens oder der &bdquo;Grüne Bereich“ der Lebenshilfe Detmold angeboten wurden, gab es jede Menge Informationen und Vorführungen.

So etwa beim Traktorentreff in der Nähe des Meierhofs, wo sich mehrere historische Trecker aufgereiht hatten, bei denen die Kinder ihren Spaß hatten. Draufklettern, das Lenkrad fassen, sich als Beherrscher des eisernen Monstrums fühlen. Im Meierhof konnten Kinder wiederum helfen, mehrere zwischen zwei Blöcken gespannte dünne Stricke zu dicken Seilen zu wickeln, was Ausdauer und auch Kraft erforderte. Sie konnten zuschauen, wie ein Bienenkorb hergestellt wird, aber auch lernen, was wir alle für Bienen und Wildbienen tun können sowie das Bienenwachs zum Kerzenziehen verwenden. Das war lehrreich, interessant und fesselte Kinder wie Erwachsene.

Ebenfalls fesselnd waren die Informationen über die lokale Agrobiodiversität, bei welcher die Pflanzenwelt der Kultur- und Wildpflanzen des LWL-Freilichtmuseums gezeigt wurde und die Besucher alte Obstsorten probieren und Ableger von Stauden gegen eine Spende mitnehmen konnten. Nebenbei lud die Idylle des Freilichtmuseums viele Gäste dazu ein, sich an schattigen Plätzen zu einem Plausch zusammenzusetzen und auf den Holzbänken Essbares oder ein Getränk zu genießen. Doch eigentlich hätte man zwei Tage nutzen müssen, um die komplette Vielfalt aller Angebote gebührend zu würdigen.

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