Spiel mit den Emotionen: „Viel zu Feel“ begeistert bei der Uraufführung in Detmold

Detmold. Wie fühlt sich Mut an? Und kann man überhaupt zu viel fühlen? Mit Fragen wie diesen hat das Junge Theater Detmold bei der Uraufführung seines Musicals &bdquo;Viel zu Feel“ das junge Publikum auf eine emotionale Reise geschickt. Die Sitzreihen waren voll und viele junge Menschen waren gekommen, um das neue Stück zu erleben, das sich spielerisch mit Gefühlen in der Pubertät auseinandersetzt.

Im Zentrum des Stücks, das von Regisseurin Anna Katharina Böhm entwickelt und inszeniert wurde, steht &bdquo;Sammy“, gespielt von Milica Milic, die sich mitten im Gefühlschaos der Pubertät befindet. Mal ist alles in Ordnung, dann ziehen plötzlich dunkle Stimmungsschwankungen auf. Auf der Suche nach den Gründen und um Klarheit zu haben, gelangt sie in das &bdquo;Königreich“ der Gefühle. Dort nimmt jede Emotion eine Gestalt an. Boyung Lee verkörpert die fürsorgliche Mutter und die Königin. Euichan Jeong das geheimnisvolle, kaum greifbare Gefühl und Hojin Chung die Trauer, die zeigt, dass Tränen auch Stärke bedeuten können.

Musical zum Mitmachen Vier schwarze Türen bilden das Zentrum der Bühne. Sie stehen sinnbildlich für die Zugänge zu den verschiedenen Emotionen. Farben und Musik führen das Publikum durch eine bunte Gefühlswelt. Zufriedenheit, Inspiration, Aufregung oder auch Mut werden dargestellt. Besonders eindrucksvoll: Die goldene Darstellung der Trauer. &bdquo;Tränen sind das Eis, das schmilzt“, heißt es in der Szene. Ein Satz, der zum Nachdenken anregt.

Doch das Musical ist kein Stück zum bloßen Zuschauen. Die Kinder im Publikum wurden bei der Uraufführung aktiv einbezogen. &bdquo;Wie seht ihr Albernheit?“, fragte Sammy. Auf ihren Plätzen spielten die Zuschauer nach, wie sie Albernheit ausdrücken würden. Zwei von ihnen durften dafür sogar auf die Bühne kommen. Sie lachten und schauten gespannt zu.

Botschaft bleibt hängen Denn obwohl das Stück leicht und bunt inszeniert ist, behandelt es etwas Grundsätzliches: den bewussten Umgang mit den eigenen Gefühlen. Am Ende steht eine Botschaft, die hängen bleibt: &bdquo;Fragt euch, wie es euch geht. Am besten jeden Morgen. Damit ihr euch in Zukunft besser verstehen könnt“. Ein Satz, der nicht nur für Kinder gilt.

Für die Aufführung am Sonntag, 16. November, ab 16 Uhr sind noch Tickets zu haben, erhältlich über: www.landestheater-detmold.de

Spiel mit den Emotionen: „Viel zu Feel“ begeistert bei der Uraufführung in Detmold

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