Detmold. Sarah Lark hat am Montag im Buchhaus am Markt einen Auszug aus ihrem Buch "Das Gold der Maori" vorgestellt. Der Roman ist Teil einer Neuseeland-Trilogie.
Bevor die Autorin beginnen konnte, sprach Gastgeber Alfred Westermann die lippische Vergangenheit seines Gastes an. Der Name Sarah Lark ist ein Pseudonym, unter dem die Autorin zahlreiche Bücher veröffentlicht hat. Eigentlich heißt sie Christiane Gohl und lebte lange auch in Detmold. Lob gab es von dem Buchhändler für Gohl alias Lark dafür, dass es ihr stets in besonderer Weise gelinge, ihre Leser mit auf eine Reise zu nehmen. Die Liebe zu Neuseeland, die sie in ihrer Zeit als Reiseleiterin entdeckt habe, könne man in ihren Büchern sehr direkt spüren. "Als Leser fühlt man sich unmittelbar in ein anderes Land und auch in die andere Zeit versetzt und fragt sich am Ende immer: ,Wann geht es weiter?'"
Eine Frage, die sich wohl auch die etwa 50 Zuhörer der Lesung am Ende gestellt haben werden, schließlich erzählte Lark hier nur einen kleinen Ausschnitt aus dem Leben ihrer Protagonistin Lizzie, die im viktorianischen England als Diebin und Prostituierte lebte und dann in den entlegensten Winkel des Empire, nach Tasmanien, verbannt wurde. Hier, am Ende der Welt, erlebt die Heldin kein leichtes Schicksal, die Autorin stellt sie vor eine Vielzahl von Problemen. Von ihrem Hausherrn sexuell gedemütigt und ausgebeutet beschließt Lizzie schließlich zu fliehen. Die Autorin beschreibt dabei jeden einzelnen Gedanken ihrer Protagonistin sehr detailreich. Vom Beginn ihrer Haft in einer tasmanischen "Female Factory" bis hin zu dem sich manifestierenden Fluchtgedanken und ihrer Liebe zu einem männlichen Gefangenen, Michael, mit dem sie am Ende gemeinsam nach Neuseeland entkommt. Doch auch hier scheint ihr das Glück nicht sicher zu sein...
Dass die tragische Entwicklung am Ende nicht zu einem Desaster wird, verriet die Autorin zwar vorweg. Aber auch zum Schluss der Lesung stellte sich vielen Zuhörern wohl die Frage: "Wie wird es wohl weitergehen?" (tog)