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"International School Germany" will Arbeit in der Südholzschule aufnehmen

Eintrittskarte für das internationale Parkett

Von Cordula Gröne

Bürgermeister Rainer Heller schaut sich einige Teile der Schuluniform an, die Dr. Ursula Mock ins Rathaus mitgebracht hat. Krawatten sind für Mädchen und Jungen ab sechs Jahre verpflichtend.
Bürgermeister Rainer Heller schaut sich einige Teile der Schuluniform an, die Dr. Ursula Mock ins Rathaus mitgebracht hat. Krawatten sind für Mädchen und Jungen ab sechs Jahre verpflichtend. (© Foto: Gröne)
Neue Privatschule in Detmold - © Detmold
Neue Privatschule in Detmold (© Detmold)

Detmold. Am 1. September will die "International School Germany Campus Detmold" ihren Betrieb aufnehmen. Sie ist die erste dieser Art in Ostwestfalen-Lippe.

Positiv überrascht zeigten sich Dr. Ursula Mock und Professor Dr. Thomas Laukamm von der "International School Germany" davon, wie sie mit ihrem Anliegen bei der Verwaltungsspitze aufgenommen worden waren. Beim Pressegespräch im Rathaus machte Bürgermeister Rainer Heller deutlich, dass er das Angebot einer internationalen Bildungseinrichtung für wichtig hält.

Die private Schule mietet die Räumlichkeiten der Südholzschule - der ehemaligen Hauptschule - an der Lageschen Straße an. Etwa 300 Schüler sollen hier nach englischem Vorbild ganztägig unterrichtet werden. Die Klassen mit maximal 20 Schülern werden von 8.30 bis 16 Uhr betreut. Zu 70 Prozent ist Englisch die Unterrichtssprache, gefolgt von Deutsch und Chinesisch.

Information
Informationen für interessierte Eltern:
Da die internationale Schule sich allein aus dem Schulgeld finanziert, müssen Eltern zunächst eine einmalige Anmeldegebühr von 3.000 Euro zahlen. Die Vorschule kostet halbtags im Jahr 4.635 Euro. Für Schüler der ersten Klasse sind jährlich 9.585 Euro zu entrichten, bis zu 13 .200 Euro im elften Jahr. Darin sind sämtliche Kosten, etwa für Schulbücher und nachmittägliche Angebote enthalten. Die Aktivitäten in den Ferien kosten extra. Die Ferien sind nicht unbedingt deckungsgleich mit den Ferienzeiten in NRW. Eine Informationsveranstaltung für Eltern ist für Donnerstag, 21. Juli, um 19 Uhr in der Schule geplant. Interessierte Schüler haben die Möglichkeit, eine Woche am Probeunterricht teilzunehmen. Ein Wechsel von einer anderen zu der Privatschule soll jederzeit möglich sein. Die Schuluniform ist für jeden Schüler verpflichtend. Weitere Informationen unter www.isg-detmold.de oder bei Dr. Mock unter Tel. 02056-5829870 in Heiligenhaus.

"Solange Schule nur das Wissen vermittelt, das auch im Internet zu finden ist, solange berührt sie nicht die Persönlichkeit des Individums", findet Dr. Mock. Soziales Engagement und Übernahme von Verantwortung zur Persönlichkeitsbildung gehören neben Sportunterricht (Judo ist verbindlich) sowie musischer und künstlerischer Ausbildung zum weiteren Programm der Einrichtung. Verständnis für andere Kulturen und Wertvorstellungen soll den Schülern vermittelt werden, von denen geschätzte 50 bis 60 Prozent Deutsche sein werden, so Dr. Mock. "Die Internationalität wird sich nach und nach aufbauen."

Sie geht davon aus, dass wie bei der vor drei Jahren eingerichteten Internationalen Schule in Heiligenhaus (Ruhrgebiet) die Schüler aus großem Umkreis kommen werden. Die Zulassung beim Ministerium ist beantragt.

Aufgenommen werden Kinder ab drei Jahren in der Vorschule, dann geht es weiter bis zum Abschluss des "International Baccalaureate" mit 18 Jahren, vergleichbar mit dem deutschen Abitur. Es ermöglicht laut Dr. Mock ein weltweites Studium an einer Universität. Auch der Wechsel auf eine Schule in einem anderen Land sei jederzeit möglich. Stipendien werden für begabte Schüler eingerichtet, deren Eltern nicht das Schulgeld bezahlen können.

Inhaltlich maßgebend sei das britische Curriculum sowie die Lehrpläne aus NRW für das Fach Deutsch. Muttersprachliche Lehrer requiriere die Schule weltweit durch Anzeigen und Netzwerke. Zwei Vollzeitlehrer sind pro Klasse geplant.

Von der Einrichtung der internationalen Schule zeigte sich auch der städtische Wirtschaftsförderer Rolf Merchel angetan. Führende hiesige Unternehmen hätten eine Einrichtung mit internationalen Standards als Wunsch zur Förderung des Wirtschaftsstandortes formuliert.

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