Detmold-Diestelbruch. An den Opfersteinen im Leistruper Wald will der Landesverband eine 150 Jahre alte Rotbuche fällen, um die Verkehrssicherheit an dem beliebten Rast- und Ruheort zu gewährleisten. Das hat der Landesverband gestern mitgeteilt.
Der Baum ist nach Angaben der Forstabteilung des Landesverbandes Lippe vom Brandkrustenpilz befallen. Der Pilz rufe große Schäden hervor. Er zähle zu den Holzfäulniserregern, die den gesamten Holzkörper schwächen und die Standfestigkeit drastisch mindern können. "Der Brandkrustenpilz bildet recht unscheinbare Fruchtkörper aus, er kann daher leicht übersehen werden", erläutert Forstamtmann Frank Sundermann, Leiter des zuständigen Forstreviers, in einer Mitteilung.
An der Buche seien die typischen Fruchtkörper zu finden, auch an der Rinde seien Symptome der Pilzkrankheit zu sehen. Ein Blick in die Krone zeige, dass die Rotbuche schon stark geschwächt sei. Sundermann: "Sie trägt kaum noch Laub, dafür aber viele trockene Äste."
Aus diesen Symptomen folgert der Förster, dass die Rotbuche extrem geschädigt ist und jederzeit zusammenbrechen könne. "Wir haben das Areal zur Sicherheit der Spaziergänger und Wanderer weiträumig gesperrt und werden den Baum so schnell wie möglich fällen." Dem Leistruper Wald und seinen Besuchern bleibt er dennoch erhalten: "Der Stamm wird an Ort und Stelle liegen bleiben, damit er Insekten und Pilzen Lebensraum bietet."