Detmold. Ein 62-jähriger Mann muss sich ab Montag, 14. November, vor dem Landgericht Detmold verantworten. Er soll seine von ihm getrennt lebende Ehefrau gefesselt, geknebelt, vergewaltigt und im Keller eingesperrt haben. Der Mann war noch am selben Tag nach einer Handy-Ortung durch die Polizei in Erfurt festgenommen worden.
Nach Mitteilung der Staatsanwaltschaft ereignete sich die Tat in den Morgenstunden des 13. Juli 2011. Der Angeklagte soll zunächst seine Ehefrau in den Keller des noch gemeinsam bewohnten Hauses in Detmold gelockt haben. Dort soll er sie mit einem scharfen Gegenstand bedroht und anschließend mit Handschellen und Kabelbindern gefesselt haben.
Zudem klebte der Angeklagte seinem Opfer mit Paketklebeband das Gesicht zu, so die Anklage. Danach soll er sie vergewaltigt und an einem Heizkörper gefesselt zurückgelassen haben. Nach Aussage der Ehefrau hatte sie sich erst Stunden später befreien und zu einem Nachbarn fliehen können.
Der Ehemann, der bereits erheblich strafrechtlich in Erscheinung getreten ist, wurde noch am selben Abend in Erfurt festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Er behaupte, dass er einvernehmlich Sex mit seiner Noch-Frau gehabt habe und die Fesselung zum Vorspiel gehört hätte, so die Staatsanwaltschaft.