Detmold-Pivitsheide VH (res). In diesem Monat hat der "Groovy Tuesday" in der Gaststätte "Kohlpott" seinem Namen alle Ehre gemacht: Die Reggae-Band "Yallency Brown" erfreute in der Pivitsheider Gaststätte mit sommerlichen Melodien.

Seit 1999 touren die Musiker aus Nordstemmen in Niedersachsen durch Deutschland und spielen ihren ganz eigenen Sound: "modern roots reggae". Das, so die Band, sei der reine und ursprüngliche Reggae, wie ihn unter anderem Bob Marley geprägt habe. Dabei, so Bassist Peter Meister greife man nicht nur auf die anfänglichen Themen der Jamaikaner zurück: Unterdrückung, Rassismus und Sklaverei. "Yallency Brown" verbinde in den eigenen Kompositionen den Stil des Roots-Reggae mit eigenen sozialpolitischen und gesellschaftlichen Themen. "Doch die Gemeinsamkeit ist auf jeden Fall auch die Idee der ,One Love‘ (universelle Liebe und Respekt, d. Red.)", betont Sängerin Ann-Kristin Kowalski.

Diese Verbindung spiegelte die Songliste des Konzerts in Pivitsheide wider: ein Mix aus selbst komponierten Songs und den Hymnen des Roots-Reggae. Bob Marleys "Redemption Song" in einer Akustik-Version oder "I Shot The Sheriff" kamen bei den Gästen gut an. Aber auch vor experimentellen Coverstücken scheuen die Musiker nicht zurück, und so wurde Pink Floyds "I Wish You Were Here" mit dem typischen Off-Beat hinterlegt.

Die große Bühnenerfahrung der Band erwies sich auch vor kleinem Publikum als hilfreich: Immer wieder wurden die wenigen sitzenden Gäste im Saal von der Frontfrau ermuntert, vor die Bühne zu treten und zu tanzen. Zunächst vergeblich. Doch Ann-Kristin Kowalski gab nicht auf und sprang gut gelaunt von der Bühne in den Zuschauerraum und sang die Gäste an. Als sie schließlich verkündete: "Reggae darf man nicht alleine tanzen, sondern zusammen", sah sie sich plötzlich inmitten hüftschwingender Menschen. Mit dem Dancehall-Song "From This Day On" beendeten die Musiker ein fröhliches Konzert.