In Dörentrup soll das Radfahren leichter werden

Dörentrup. Das Radwegenetz in Dörentrup soll besser werden. Bürgermeister Friso Veldink und die Gemeindeverwaltung haben die Radwegeverbindungen unter die Lupe genommen – und die Teilstücke identifiziert, auf denen es besser werden müsste. So sieht man im Rathaus Handlungsbedarf bei den Radwegen in den Ortsdurchfahrten der Bundesstraße 66.

Die gesammelten Ideen sollen Teil eines Radverkehrskonzepts sein, das die Gemeinde entwickeln will. &bdquo;Wir wollen den Radverkehr stärken“, sagt Veldink. Bauamtsleiter Dirk Süllwold ergänzt: &bdquo;Wir haben uns Gedanken gemacht zur Radweg-Infrastruktur und Stellen identifiziert, an denen Lückenschlüsse sinnvoll sind.“ Nicht in allen Bereichen hat die Gemeinde aber das Heft des Handelns selbst in der Hand.

Königstraße

Die Königstraße in Spork ist als Fahrradachse in den Fokus gerückt: An die ruhige Wohnstraße, an der auch der Sportplatz liegt, grenzt im Norden ein Waldstück – ohne Bürgersteig oder Radweg. Radfahrer sind oft Richtung Farmbeck unterwegs, nutzen nach dem Ende der asphaltierten Straße im Osten parallel zur Bega eine Schotterpiste durch den Wald.

Dieses etwa 500 Meter lange Stück bis zur Farmbecker Straße möchte die Gemeinde befestigen und asphaltieren. Die Königstraße könnte einen Radweg bekommen. Diese Route ist für Bauamtsleiter Süllwold eine wichtige Ost-West-Verbindung aus Spork und Wendlinghausen Richtung Industriegebiet Farmbeck und Landhaus Begatal. Zugleich ist sie eine Alternativroute vom Dörentruper Zentrum Richtung Humfeld abseits des Radwegs an der viel befahrenen B 66. Schulkinder aus dem Wohngebiet nutzten die Königstraße außerdem auf dem Weg zur Bushaltestelle an der Mittelstraße. Als Ausflugsroute für radfahrende Familien eignet sich die Königstraße aus Sicht der Gemeinde künftig noch mehr, weil der TuS Spork-Wendlinghausen mit Mitteln aus dem Regionalbudget einen Spielplatz auf dem Sportplatzgelände bauen will.

Spork-Wendlinghausen

Als Lückenschluss Richtung Süden sehen Veldink und Süllwold die Achse nach Donop, wo – wie berichtet – entlang der Straße Hagendonop auf Blomberger Stadtgebiet ein Bürgerradweg gebaut werden soll. Veldink: &bdquo;Diesen möchten wir Richtung Wendlinghausen weiterbauen.“ Nach knapp 600 Metern soll er von der Donoper Straße nach links in einen Wirtschaftsweg einbiegen und die Radfahrer über die Voßheider Straße nach Wendlinghausen bringen. &bdquo;Diese Lösung würde wenig Flächenverbrauch bedeuten“, sagt Veldink.

In Planung ist überdies bereits der Lückenschluss am südlichen Ende der Mittelstraße bis zur Kreuzung mit Voßheider und Farmbecker Straße (die LZ berichtete). Auch am nördlichen Ende der Mittelstraße möchte die Gemeinde den Radweg-Lückenschluss hinbekommen. Denn das letzte Ende vom Bahnübergang bis zur B 66 müssen Radler im Moment auf der Landesstraße fahren.

Ortsdurchfahrten B66

Für die Radwege an der Bundesstraße 66 ist in den Ortsdurchfahrten die Gemeinde Dörentrup zuständig. Und man müsse feststellen, dass die Radwege hier auf beiden Seiten in schlechtem Zustand seien, etwa weil Baumwurzeln das Pflaster hochdrücken, sagt Veldink – sowohl in Zentrum als auch in Humfeld. In Bega gibt es erst gar keine Radwege. &bdquo;Hier müssen wir etwas tun“ – zumal Radler teils auf die Straße ausweichen, was zu schwierigen Situationen führen kann.

In Bega sei eine Möglichkeit, Radwege auf der Fahrbahn zu markieren. Außerdem möchte die Verwaltung im Gemeindegebiet weitere E-Ladesäulen aufstellen – zusätzlich zu denen am Rathaus.

Zeithorizont

Zu den meisten Vorschlägen der Verwaltung gibt es noch keine konkreten Pläne und deshalb auch keinen Zeithorizont. &bdquo;Wir werden jetzt die Kosten ermitteln“, so Veldink. Für die Vorhaben könnte es Fördergelder geben. Die Radwege-Analyse ist Teil einer Agenda zur Gemeindeentwicklung, die Veldink vorgelegt hat (Bericht folgt). Hier hat natürlich auch die Kommunalpolitik mitzureden.

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