Dörentrup. Nicht überall dort, wo Pkw unterwegs sind, gibt es auch separate Radwege. Und nicht überall müssen die vorhandenen kombinierten Geh- und Radwege auch zwangsläufig von Radlern genutzt werden. Ob es dort, wo auch auf der Straße gefahren werden kann, allerdings sicherer ist, steht auf einem ganz anderen Blatt. Um andere Verkehrsteilnehmer aber zumindest darauf aufmerksam zu machen, wo auch Radfahrer auf der Straße unterwegs sein könnten, hat die Fraktion der Grünen in Dörentrup im Dezember einen Antrag für die Aufbringung von Piktogrammketten an verschiedenen Stellen in der Gemeinde eingereicht, über den der Bau- und Planungsausschuss kürzlich abgestimmt hat. Die Fraktion hatte eine ganze Reihe an Orten genannt, an denen sie die Aufbringung von Piktogrammen für richtig hält. Weil die Aufbringung der zuständigen Straßenverkehrsbehörde obliegt, hat die Gemeinde beim Kreis Lippe und Landesbetrieb Straßen NRW nachgefragt und sich Stellungnahmen eingeholt. Der Kreis teilt in dieser mit, mit Piktogrammketten grundsätzlich zurückhaltend umzugehen, da er vermehrt die Rückmeldung bekommen habe, dass diese zu Verunsicherungen führen können. Und zwar überall dort, wo dann keine aufgebracht werden. Das würde suggerieren, dass dort nicht mit Radverkehr zu rechnen sei. Einige der genannten Bereiche hätten zudem eine „geringe Netzbedeutung“ im Radverkehr und seien zu wenig ausgelastet. Radschutzstreifen für die Hauptstraße Die Verwaltung schlug deshalb vor, für den Bereich Schwelentruper Weg, für die Hauptstraße in Hillentrup, vom Schwelentruper Weg bis zur Homeiener Straße und für die Mittelstraße in Spork auf Piktogrammketten zu verzichten. Entlang der B 66 zwischen Dörentrup und Bega wiederum sollen Piktogramme Radfahrerinnen und Radfahrern die Nutzung des Gehweges erlauben, weil hier eine hohe Verkehrsbelastung herrscht. In Humfeld stehe eine endgültige Entscheidung allerdings noch aus. Hier münden etliche untergeordnete Straßen ein und dadurch werden gefährliche Konflikte zwischen Radfahrer und Kfz-Verkehr befürchtet, schreibt die Gemeinde dazu. Außerdem herrsche hier eine geringere Verkehrsbelastung. Auf dem Teilstück der Hauptstraße, von der B 66 bis zum Schwelentruper Weg, werde im kommenden Jahr ein Radschutzstreifen aufgebracht. Die Erstellung der Pläne für die Markierung sollen noch in diesem Jahr erfolgen. Der Lückenschluss zwischen der Bahnhofstraße und dem außerörtlichen Geh-/Radweg in Bega wird ebenfalls mit einem Schutzstreifen hergestellt, teilt die Gemeinde mit. Dem Vorschlag der Verwaltung folgte der Ausschuss einstimmig.