Darum sollen die Feuerwehren aus Humfeld und Bega ein gemeinsames Gerätehaus bekommen

Dörentrup. Drei Feuerwehrgerätehäuser in Dörentrup sind in die Jahre gekommen und renovierungsbedürftig. Das hat nicht zuletzt der Brandschutzbedarfsplan, der 2021 aufgestellt wurde, noch mal unterstrichen. Weil das aber auch den reibungslosen Betrieb stört, musste die Gemeinde handeln. Zunächst gab es den politischen Wunsch, zu prüfen, ob es möglich ist, die Wehren aus Wendlinghausen, Humfeld und Bega in einem gemeinsamen Gerätehaus unterzubringen. Davon hatte ein Gutachter letztlich aber abgeraten. Nun sollen zumindest Humfeld und Bega zusammengelegt werden. Wendlinghausen bekommt einen eigenen Neubau. In Humfeld soll unterdessen aber nicht nur ein neues Gerätehaus entstehen, auch ein Nahversorger soll sich dort ansiedeln.

Den aktuellen Sachstand hat Bauamtsleiter Dirk Süllwold kürzlich dem Bau- und Planungsausschuss vorgestellt. Eine Zusammenlegung aller drei Löschzüge sei damals vom Gutachter kritisch angesehen worden, weil die Schutzziele nicht hätten erreicht werden können. Diese definieren, wie viele Kräfte in welcher Zeit bei einem Einsatz vor Ort wären. Entsprechend habe der Gutachter damals von diesem Plan abgeraten, warf Süllwold einen Blick zurück.

Zwei Flächen im Fokus Als sich dann die Idee verfestigt habe, Humfeld und Bega zusammenzulegen, seien verschiedene Standorte hinsichtlich ihrer Schutzziele für beide Ortsteile geprüft worden. Gleichzeitig sei ein Projektentwickler mit einer Einzelhandelsanfrage für Humfeld auf die Verwaltung zugekommen, erklärte der Bauamtsleiter weiter. Zwei Flächen hätten dabei im Fokus gestanden. Bei der ersten handele es sich um eine, die im Flächennutzungsplan als landwirtschaftliche Fläche ausgewiesen ist und an das Küchenstudio im Ort angrenzt. Im Regionalplan findet sich allerdings keine Berücksichtigung und der Straßenbaulastträger sehe großes Konfliktpotenzial bei der Entwicklung dieser Fläche, erläuterte Süllwold weiter.

Die zweite Fläche ist momentan als landwirtschaftliche im Flächennutzungsplan ausgewiesen, im Entwurf des Regionalplans als &bdquo;Allgemeiner Siedlungsbereich“. Im Zuge der sogenannten &bdquo;Innenraumverdichtung“ sei hier eine Bebauung möglich, sagte Dirk Süllwold. Also hätten Gespräche mit der Bezirksregierung stattgefunden, mit dem Ergebnis, dass durch ein Bauleitplanverfahren die Ansiedelung eines Nahversorgers ermöglicht werden könne. Wer das letztlich aber sein wird, stehe noch nicht fest, erklärt Bürgermeister Friso Veldink auf Nachfrage und entkräftet damit erste Gerüchte, es könnte sich um Edeka handeln.

Die Verwaltung sei im Zuge dieser Planungen auf den Zug aufgesprungen und habe für die Fläche in Abstimmung mit der Wehrführung auch den Neubau des gemeinsamen Gerätehauses ins Spiel gebracht. Von den Aufsichtsbehörden habe es laut Dirk Süllwold bereits grünes Licht gegeben, vorausgesetzt die planungsrechtlichen Vorgaben werden erfüllt.

Platz für sechs Fahrzeuge Während für das neue Gerätehaus eine Fläche zwischen 3000 und 4000 Quadratmetern vorgesehen ist, sind es für den Nahversorger 1000 Quadratmeter Verkaufs- und insgesamt 1400 Quadratmeter Nutzfläche. Daher sei die Ansiedelung eher für einen &bdquo;kleinen Einzelhandel“ vorgesehen, erklärte Friso Veldink. Die Größe der neuen Wache werde ungefähr 44 mal 20 Meter betragen, mit Platz für sechs Fahrzeuge. Zum Aufbau des Gebäudes für den Einzelhandel ließen sich noch keine Aussagen treffen, weil noch unklar ist, wer dort letztlich überhaupt einzieht.

Die Verwaltung befürworte die Einleitung eines Bauleitplanverfahrens, weil so die wohnortnahe Versorgung gesichert und langfristig Arbeitsplätze geschaffen und gesichert würden. Zugleich werde die Feuerwehr Dörentrup zukunftssicher ausgerichtet. &bdquo;Es müssen noch Abstimmungen bezüglich der Zu- und Abfahrten auf die Bundesstraße erfolgen aber ich bin zuversichtlich, dass das gut gelingen wird“, resümierte Dirk Süllwold und auch Friso Veldink ist überzeugt von dem Projekt. &bdquo;Wir müssen die Gesamtentwicklung sehen“, lautete sein Fazit.

Der Aufstellungsbeschluss für die Einleitung des Bauleitplanverfahrens soll in der Ratssitzung am 12. Juli auf der Tagesordnung stehen.

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