Auf dem Teut in Dörentrup könnte ein neuer Solarpark entstehen

Dörentrup. Der Bau- und Planungsausschuss hat den Weg für eine weitere Freiflächen-Photovoltaikanlage in Dörentrup freigemacht. Einstimmig haben die Politiker dafür die Änderung des Flächennutzungsplanes und die Aufstellung des Bebauungsplanes &bdquo;Teut“ beschlossen. Die Photovoltaikanlage soll auf einer bislang landwirtschaftlich genutzten, rund 4,7 Hektar großen Fläche auf dem Teut zwischen Sibbentrup, Humfeld und Alverdissen entstehen.

Hinter dem Projekt steckt die deutschlandweit agierende Firma &bdquo;MaxSolar“ aus Traunstein in Bayern. Teamleiter Nord, Simon Büttner, sagte in der Sitzung, dass &bdquo;MaxSolar“ Photovoltaikanlagen nicht nur plane, sondern auch baue und später betreibe. Dabei gehe es nicht nur um Photovoltaik, sondern auch Windkraft, Fernwärme und E-Mobilität.

Sechs Megawatt-Peak Leistung Für Dörentrup ist eine Freiflächen-Photovoltaikanlage mit einer Leistung von sechs Megawatt-Peak vorgesehen, wie Nicolas Grell von &bdquo;Max Solar“ im Ausschuss sagte. Die Module sollen über Rammpfosten montiert werden, die später rückstandslos entfernt werden könnten. Sie sind zwischen 80 Zentimetern und drei Metern hoch. Das 7,2 Meter tiefe Modul wird Richtung Süden ausgerichtet.

Der Aufbau der Unterkonstruktion soll nur zwei Wochen in Anspruch nehmen. Die Trafostation, für die eine Grundfläche von acht Quadratmetern vorgesehen ist, müsse allerdings mit einem Kran gesetzt werden. Die Kabelgräben werden unterirdisch verlaufen. &bdquo;Aus versicherungstechnischen Gründen muss das Areal eingezäunt werden. Aber wir werden 20 Zentimeter unten offenlassen für Kleinlebewesen“, betonte Nicolas Grell.

Finanzielle Beteiligung Außerdem könnten die Bürger finanziell an der Photovoltaikanlage beteiligt werden, wenn alles genehmigt sei. Zum Beispiel sei das über Nachrangdarlehen oder einen sogenannten Grünstrombonus möglich. Auch die Gemeinde Dörentrup könnte finanziell profitieren. Bis zu 0,2 Cent pro Kilowattstunde seien zulässig. Das wären umgerechnet circa 2000 Euro pro Hektar im Jahr.

Auf Nachfrage sagte Nicolas Grell, dass für die Pflege der Wiese unter und zwischen den Photovoltaik-Modulen entweder Schafe eingesetzt werden oder ein maschinelles Mähen erfolgen müsse, wenn sich kein Schäfer finden lasse.

&bdquo;Entspricht den Anforderungen“ Die Gemeinde Dörentrup hatte den Antrag bereits vorab anhand ihres Leitfadens beurteilt und kam zu dem Schluss: &bdquo;Die geplante Freiflächen-Photovoltaikanlage entspricht den Anforderungen und leistet einen wichtigen Beitrag zur Förderung erneuerbarer Energien sowie zum Klimaschutz in unserer Region“, wie Adrian Lücke aus dem Fachbereich Bauen und Umwelt erklärte.

So eigne sich die Fläche am Südhang sehr gut für eine ertragreiche Gewinnung von Solarenergie. &bdquo;Der einzig angrenzende Anwohner (Eigentümer und Verpächter der Solarparkfläche) ist durch den zwischenliegenden Baumbestand ausreichend von der Solarparkfläche abgeschirmt, sodass keine Beeinträchtigung mit dem Solarpark einhergeht“, heißt es in der Vorlage. Auch eine zusätzliche Hecke wäre denkbar. Von den gegenüberliegenden land- und forstwirtschaftlichen Flächen sei der Solarpark zwar einsehbar, füge sich jedoch &bdquo;aufgrund seiner Größe und Lage gut in das umliegende Landschaftsbild ein“.

Rechtliche Hürden Auch eine zweite Freiflächen-Photovoltaikanlage will die Firma &bdquo;MaxSolar“ in Dörentrup bauen. Diese soll um das Windrad an der Donoper Straße herum entstehen, und zwar als Agri-PV. Das bedeutet, dass die Fläche nicht nur für die Photovoltaik-Module herhält, sondern auch landwirtschaftlich genutzt werden soll. Wie genau, das stehe noch nicht fest. Auch die Bauart sei noch offen: Entweder hochaufgeständert mit einer 2,1 Meter hohen Unterkante oder als sogenannter Tracker mit einem Ständer, der die Module nach der Sonne ausrichtet.

Das Problem ist aber, dass sich die Fläche in einem Windkraftvorranggebiet befindet. Außerdem wird gerade der Teilplan Wind für den neuen Regionalplan aufgestellt. Aufgrund der geringen Fläche könne wohl kein zweites Windrad dort gebaut werden. Dennoch: &bdquo;Bislang ist abschließend rechtlich nicht geklärt, ob dort Photovoltaik erlaubt ist“, sagte Bauamtsleiter Dirk Süllwold im Ausschuss. Deswegen wurde die Entscheidung verschoben.

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