Wie die stillgelegte Biogasanlage in Wendlinghausen weitergenutzt werden soll

Dörentrup-Wendlinghausen. Die Freiflächen-Photovoltaikanlage an der Voßheider Straße in Wendlinghausen soll einen Batteriespeicher bekommen. Außerdem soll es künftig möglich sein, dass Mais oder anderes Material zur Erzeugung von erneuerbarer Energie an der Biogasanlage gelagert werden kann und nicht an Ort und Stelle verwendet werden muss. Dazu hat der Bau- und Planungsausschuss der Gemeinde Dörentrup bei einer Enthaltung der SPD beschlossen, den Bebauungsplan des Energiedorfs zu ändern und diese Änderungen offenzulegen.

Wie bereits berichtet , ist die Biogasanlage kaputt. Der bisherige Eigentümer, die Firma &bdquo;NaWaRo“ (nachwachsende Rohstoffe), konnte die notwendigen Investitionen für den Weiterbetrieb der Anlage nicht mehr stemmen. Enno von Reden, Geschäftsführer der Reden KG, sprang schließlich ein und übernahm die Anlage. Das dazugehörige Nahwärmenetz in alt Wendlinghausen, an das unter anderem der Kindergarten &bdquo;Abakus“, das Innovationszentrum, die Firma Heitmeier und der Gutsbetrieb von Reden sowie etwa 15 Wohnhäuser angeschlossen sind, wird mittlerweile mit Holzhackschnitzeln beheizt. Das zweite Nahwärmenetz im Bereich Fuchsloch wurde hingegen aufgegeben.

Mehr Fahrzeuge auf der Voßheider Straße Die Biogasanlage wird seither überwiegend zur (Zwischen-) Lagerung von Mais, der auf dem Gut angebaut wird, genutzt. Dieser Zweck werde jedoch nicht vom derzeitigen Zulässigkeitskatalog gedeckt, weil der Mais nicht mehr der örtlichen Wärmelieferung dient. Darum soll der Bebauungsplan nun geändert werden. Die Verwaltung unterstützt das Vorhaben, damit die Anlage sinnvoll weiter genutzt werden kann. Aus ihrer Sicht führt die Anpassung der Festsetzungen ebenso zu einer Förderung der Erzeugung erneuerbarer Energien - wenn auch nicht am Standort selbst.

Die SPD-Fraktion fragte im Ausschuss, ob sich durch die neue Nutzung nicht der Verkehr auf der Voßheider Straße erhöhen würde und das nicht kritisch zu sehen sei? Das hatte die Verwaltung bereits im Vorfeld beim Eigenbetrieb Straßen des Kreises Lippe erfragt. Bauamtsleiter Dirk Süllwold gab sinngemäß in der Sitzung wieder, dass nichts dagegen sprechen würde. Damals seien 1539 Fahrzeuge genehmigt gewesen, nun wären es 1852 Fahrzeuge. Eine Steigerung von immerhin 20 Prozent.

Zum Thema Batteriespeicher heißt es von der Verwaltung in der Vorlage: &bdquo;Aufgrund der sich verändernden energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Notwendigkeit, erneuerbare Energien effizient zu nutzen, ist die Errichtung von Batteriespeichern eine sinnvolle und notwendige Maßnahme.“ Damit könne der Standort im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung optimiert werden. Der Strom kann dann solange zwischengespeichert werden, bis er gebraucht wird oder die Einspeisung günstig ist. Das führt zu mehr Unabhängigkeit vom Stromnetz.

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