Friedhof, Gartenwasser und Hydranten: Das alles wird in Dörentrup teurer

Dörentrup. Ums Geld ist es bei mehreren Punkten in der jüngsten Ratssitzung der Gemeinde Dörentrup gegangen. So wurde die Stellungnahme der Gemeinde zum Prüfbericht der Gemeindeprüfungsanstalt per Beschluss angenommen. Aus dem Bericht ergab sich unter anderem die Notwendigkeit einer Erhöhung der bislang nicht annähernd kostendeckenden Friedhofsgebühren (letzte Änderung 2020), deren Höhe nun neu festgelegt wurde. Zudem wurde die Änderung verschiedener Gebühren beschlossen, sodass ab dem kommenden Jahr in mehreren Bereichen neue Preise gelten.

Nach drei Jahren wird geprüft Bei den Friedhofsgebühren lag die Kostendeckung laut Kämmerin Kathrin Dobrileit zuletzt im Schnitt der vergangenen Jahre bei 49 Prozent. Stattdessen hatte die Verwaltung für die Zukunft nun eine Kostendeckung von 60, 70 oder maximal 80 Prozent vorgeschlagen, denn: &bdquo;Die Gemeinde möchte weiterhin ein ansprechendes Angebot schaffen, das auch im Vergleich zu alternativen Bestattungsformen attraktiv bleibt.“

Mit 80 Prozent Kostendeckung könne man sich im lippischen Vergleich gut sehen lassen, so Dobrileit. Darauf konnten sich alle Fraktionen schließlich nach Beratungen einigen und fassten einen entsprechenden Beschluss, der nun für die nächsten drei Jahre, bis einschließlich 2028, gelten soll.

Zum Jahr 2029 wird dann laut Bürgermeister Friso Veldink erneut geprüft: &bdquo;Ist die Kostendeckung im Durchschnitt der drei Jahre größer oder gleich 80 Prozent, können wir alles so belassen, wenn nicht, müssen wir gegebenenfalls noch einmal erhöhen“, erklärt er das Prozedere.

Hydranten blieben zu lange weg Es gibt weitere Änderungen bei den Gebühren, so auch bei den Hydrantenstandrohren. Solche werden nicht nur für die Entnahme von Feuerwehrlöschwasser oder auf Baustellen genutzt. Auch für Veranstaltungen können sie nötig sein. Veldink erklärt: &bdquo;Die Standrohre sind teilweise sehr lange weggeblieben, daher haben wir die Leihgebühr angepasst.“ Die bisherige Gebühr in Höhe von 60 Cent pro Tag wird auf 50 Euro monatlich für die Monate eins bis sechs erhöht. Ab dem siebten Monat gilt eine Leihgebühr von 100 Euro pro Monat.

Da die bisherige Gebühr für Unternehmen wirtschaftlich attraktiver sei als der Kauf eines Standrohrs, habe sich die Verwaltung in der Vergangenheit wiederholt um die Rückgabe bemühen müssen, so Veldink. Hier wollte die Gemeinde nachbessern. Auch die Kaution wird von 250 Euro auf 600 Euro angehoben, da die Einkaufspreise stark gestiegen seien. Einmalig wird zudem eine neue Bearbeitungsgebühr in Höhe von 30 Euro fällig, die laut Veldink vor allem den Reinigungsaufwand abdecken soll.

Gartenwasserzähler kosten jetzt Wer für seinen Garten einen eigenen Wasserzähler installiert haben möchte, muss ab 2026 ebenfalls mit höheren Kosten rechnen. Die Anzahl der Gartenwasserzähler sei in der Gemeinde in den vergangenen Jahren erheblich angestiegen, so Veldink - von 137 Zählern 2019 auf 360 im laufenden Jahr 2025. Die Gartenwasserzähler dienen ausschließlich der Bewässerung von Haus- und Nutzgärten. Das Befüllen von Schwimmbecken ist nicht gestattet, da das hierfür verwendete Wasser über das Abwassernetz entsorgt werden muss, die über Gartenwasserzähler abgenommene Wassermenge jedoch gerade nicht in die Abwassergebührenkalkulation einbezogen wird.

Gartenwasserzähler verursachten jedoch einen erheblichen Verwaltungsaufwand, der mit dem eines regulären Wasserzählers vergleichbar ist, für den eine monatliche Grundgebühr in Höhe von 8,20 Euro erhoben wird. Für Gartenwasserzähler wurden bislang weder eine Grund- noch Einrichtungsgebühr fällig. Ab 2026 ändert sich das: Es wird eine Einrichtungsgebühr in Höhe von 45 Euro erhoben. Für den Betrieb des Gartenwasserzählers wird eine monatliche Grundgebühr in Höhe von 3 Euro fällig.

In der Verwaltungsgebührensatzung sind noch einige weitere Anhebungen zu finden. So kosten Eheschließungen außerhalb der Dienstzeiten und in &bdquo;gemeindeeigenen Gebäuden außerhalb des Rathauses“ ab Januar 2026 jeweils 100 Euro. Wer seine Hundesteuermarke verliert, muss mit 15 statt bislang 5 Euro rechnen. Wer Genehmigungen, Bewilligungen, Erklärungen für das Grundbuch und Ähnliches bei der Gemeinde bestellt, zahlt künftig je angefangener halber Arbeitsstunde 30 Euro statt bislang 24 oder 25 Euro.

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