Leopoldshöher Gräber werden teurer

Leopoldshöhe . Der letzte Weg war noch nie günstig. In Leopoldshöhe wird er für Angehörige von Verstorbenen jetzt vermutlich in vielen Fällen noch teurer. Der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz hat über eine umfassende Neuregelung der Friedhofsgebühren beraten. Anschließend muss der Haupt- und Finanzausschuss das Thema behandeln. Die endgültige Entscheidung trifft der Rat der Gemeinde am 12. Juni.

Die Gemeinde plant unter anderem eine deutliche Anhebung der Friedhofsgebühren. So soll die Nutzungsgebühr für ein Reihengrab künftig 1473 Euro betragen – das sind 210 Euro mehr als bisher, was einem Anstieg von 16 Prozent entspricht. Für ein Erdwahlgrab würden künftig 1928 Euro fällig, bisher lag die Gebühr bei 1447 Euro. Besonders stark steigen die Kosten für ein Urnenwahlgrab (für bis zu vier Urnen): Ab dem 1. Juli soll dieses 2045 Euro kosten – ein Plus von rund 70 Prozent im Vergleich zum bisherigen Satz von 1199 Euro. Ähnlich deutlich fällt der Anstieg bei den Rasenwahlgräbern aus, deren Gebühr von 1117 Euro auf 1909 Euro steigen soll.

Nutzung der Trauerhalle kostet 33 Prozent mehr Auch die Benutzungs- und Bestattungsgebühren werden deutlich angehoben. Die Nutzung der Trauerhalle soll künftig 572 Euro kosten, statt bisher 429 Euro – ein Anstieg von rund 33 Prozent. Die Gebühr für die Leichenhalle erhöht sich von 190 Euro auf 286 Euro, was einem Plus von 50 Prozent entspricht. Besonders drastisch fällt der Anstieg bei der Urnenbeisetzung aus: Hier ist eine Erhöhung um 162 Prozent geplant – von derzeit 118 Euro auf künftig 310 Euro. Eine Ausnahme bildet lediglich der Erwerb eines Reihengrabes für Erwachsene: Hier soll die Gebühr von bislang 881 Euro auf 655 Euro sinken – ein Rückgang um 25 Prozent.

Die Neuberechnung der Friedhofsgebühren basiert laut Beschlussvorlage auf einer überarbeiteten Kalkulationsgrundlage. Bislang wurde die Gebührenkalkulation von einem externen Dienstleister anhand von Plandaten erstellt. Da dieser jedoch keine ausreichenden Daten für eine Nachkalkulation liefern konnte, hat die Gemeinde die Kalkulation nun selbst vorgenommen und neu konzipiert.

Nach Angaben der Verwaltung reichten die bisherigen Gebührensätze bei weitem nicht aus, um die im Friedhofsbereich anfallenden Kosten zu decken. Diese Defizite mussten bislang durch Mittel aus dem Gesamthaushalt ausgeglichen werden.

Die neue Friedhofssatzung soll am 1. Juli 2025 in Kraft treten.

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