Dörentrup-Schwelentrup (rs). "Zwischen den Jahren" sind für die meisten Menschen die Tage zwischen Weihnachten und Silvester. Der Verein "Tiere im Dorf" rechnet da etwas großzügiger und hatte erst jetzt zum Neujahrsempfang in die Stallscheune eingeladen.
"Tiere im Dorf" sei zwar der jüngste Verein in Dörentrup, außerhalb der Gemeinde "aber auch schon der bekannteste Vertreter unserer Kommune," lobte Bürgermeister Friedrich Ehlert in seinem Grußwort. Auf diesen Lorbeeren will sich der Verein jedoch nicht ausruhen. Eine Reihe ganz unterschiedlicher Veranstaltungen sind in Planung, wobei bestätigt wird, dass der Verein seine Aktivitäten auf verschiedene Fundamente verteilt, die bäuerliche Nutztierhaltung fördert, den Artenschutz pflegt, den Menschen die heimischen Wildtiere näher bringen will und besonders auch den Kindern den Umgang mit Tieren schmackhaft machen möchte.
Vorsitzender Thomas Hinze begann die Aufzählung der geplanten Aktionen mit dem Skuddenessen am 15. März im "Landhaus Begatal", wobei das Dreigängemenü zusätzlich mit kabarettistischen Wortgewürzen von Harald Mewes garniert wird. Es folgen ein Kochkursus im "Waldhotel", das Osterfeuer, die Himmelfahrts-Eselswanderung, der "Tag der offenen Höfe" Mitte Juni und vieles andere mehr.
Am 2. April bietet Hartmut Pieper eine Wildbeobachtungswanderung an. Die Teilnehmer sollten seiner Auskunft nach dabei zwei Aspekte berücksichtigen - ein gutes Fernglas mitbringen und das Handy ausschalten, "denn Wildtiere finden stumme Menschen sympathischer als Spezies mit hohem Mitteilungsbedürfnis". Dr. Rudolf Diekmeier stellte das Projekt "Kleine Tierfilmer" vor. Im April werden Schüler der Grundschule Dörentrup-West in einer Projektwoche aus den Aufnahmen von selbstauslösenden Kameras individuelle Tierfilme zusammenschneiden.
Vielleicht erhält so später einmal Robin Jähne Mitstreiter bei der Präsentation der Natur. Beim Neujahrsempfang zeigte er, wie der Profi sie filmt. Kinder durch das Medium Film mit der Natur vertraut machen, hält Jähne für sehr lohnend: "Das kann Schlüsselreize auslösen, die das ganze Leben in Erinnerung bleiben. Mit dem erlebten Wissen erzeugt man Interesse für die Natur. Kommt noch etwas Begeisterung dazu, will dieser Mensch die Natur auch schützen und pflegen."